# taz.de -- Prozess gegen Megaupload-Gründer: Kim Dotcom darf wieder surfen
       
       > Der angeklagte Megaupload-Gründer Kim Dotcom darf nun doch das Internet
       > benutzen – um ein Musikalbum aufzunehmen. Auch seine Fußfessel darf er
       > abnehmen, um schwimmen zu gehen.
       
 (IMG) Bild: Kim Dotcom will wieder ins Internet.
       
       WELLINGTON dpa | Der angeklagte Gründer der Online-Tauschplattform
       Megaupload, Kim Dotcom (38), darf nach Medienberichten aus Neuseeland
       wieder das Internet benutzen.
       
       Das North Shore Distrikt-Gericht bei Auckland gab einem entsprechenden
       Antrag seines Anwalts am Montag statt, [1][berichtete das Onlineportal
       stuff.co.nz]. Er erlaubte dem in Kiel als Kim Schmitz geborenen
       Internetunternehmer auch, ein eigenes Musikalbum aufzunehmen.
       
       Dotcom war im Januar nach einer Anklage aus den USA in Neuseeland
       festgenommen worden. Die Amerikaner werfen ihm Copyright-Verletzungen in
       großen Stil vor und haben seine Auslieferung beantragt. Sie nahmen
       Megaupload vom Netz. Die Plattform habe den illegalen Austausch von
       Musikdateien ermöglicht und den Copyrightbesitzern Schaden in Höhe einer
       halben Milliarde Dollar zugefügt.
       
       Dotcom war zunächst in Haft, wurde aber gegen Kaution mit Auflagen
       freigelassen. Dazu gehörte das Verbot, das Internet zu benutzen. Er
       bestreitet die Vorwürfe der Strafverfolger und wehrt sich gegen die
       Auslieferung. Die Anhörung dazu findet im August statt.
       
       Dotcom und seine Mitangeklagten hätten alle Auflagen nach der Freilassung
       gegen Kaution erfüllt, sagte der Richter nach Angaben von stuff.co.nz.
       Dotcom brauche einen Internetzugang, um seine Verteidigung vorzubereiten,
       argumentierte sein Anwalt.
       
       Bei dem Album, das in einem Musikstudio in Auckland entsteht, handelt es
       sich nach seinen Angaben um eine Kooperation mit internationalen Künstlern,
       die teilweise aus den USA eingeflogen seien. Dotcom schreibe unter anderem
       an den Liedtexten mit. Das Gericht gestattete Dotcom außerdem, jeden Tag 90
       Minuten lang Schwimmen zu gehen und dafür seine elektronische Fußfessel
       abzulegen.
       
       2 Apr 2012
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://www.stuff.co.nz/national/6678561/Kim-Dotcoms-bail-wishlist-granted
       
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