# taz.de -- Rezension Kinect Star Wars: Möge dein Körper mit dir sein
       
       > In einem neuen Videospiel erleben Spieler eine Nebengeschichte der „Star
       > Wars“-Saga. Und sie bekommen das Gefühl, selbst ein Lichtschwert zu
       > schwingen.
       
 (IMG) Bild: Selbst mal das Lichtschwert schwingen – bis der Arm weh tut.
       
       Die dunkle Seite der Macht, die beabsichtigt, die Galaxie zu unterjochen,
       breitet sich mehr und mehr aus. Also sucht der Rat der Jedi, dessen
       Mitglieder an das Gute glauben, nach Unterstützung. Die Roboter C-3P0 und
       R2-D2 beauftragt der Rat, einen jungen Jedi-Schüler, umgehend zu seinen
       Ausbildern zu schicken.
       
       Im neu erschienenen Videospiel „Kinect Star Wars“ trifft der Spieler so
       nach nur wenigen Minuten auf den legendären Meister Yoda, der einem die
       zentralen Fähigkeiten der Macht beibringt. Doch angreifende Streitkräfte
       des dunklen Imperiums unterbrechen plötzlich die Ausbildung. Und schon
       sieht sich der Jedi-Schüler gezwungen, mittels Lichtschwert zahllosen
       Droiden und widerwärtigem Gesocks das Licht auszupusten.
       
       Der Spieler steuert dabei seine Spielfigur mit Körperbewegungen, die der
       Kinect-Sensor aufnimmt und in entsprechende Bewegungen der Spielfigur
       übersetzt. Eine Bewegung, die der Spieler dabei sehr oft machen muss, ist
       das Hin- und Herschwingen des Unterarms. Damit lassen sich die Schüsse der
       Gegner zum größten Teil abwehren. Meist empfiehlt es sich jedoch, einen
       Schritt nach vorn zu gehen, wodurch die Spielfigur mehrere Meter in
       Richtung Gegner zischt. Angriffe gelingen so besser.
       
       Bei den Bewegungen sollte der Spieler allerdings gut aufpassen: Schreitet
       er nämlich zu weit nach vorn, erscheint auf dem Bildschirm entweder ständig
       die Aufforderung, er solle zurücktreten, oder der Kinect-Sensor pausiert
       das Geschehen, da das System den Spieler plötzlich nicht mehr exakt
       erkennt. Das passiert des Öfteren und stört gewiss schon ein wenig.
       
       ## Hektische Handlung
       
       Nun wirken viele Situationen im Verlauf der Handlung jedoch sehr hektisch,
       sodass es oftmals gar nicht so einfach ist, sich stets im angemessenen
       Rahmen zu bewegen. Einfacher ist es hingegen, Gegenständen auszuweichen,
       sich zu ducken oder über ein Hindernis zu springen. Und weil die Macher des
       Videospiels sehr auf Action setzen, fühlt man sich schon nach einer Stunde
       ziemlich groggy – was aber keineswegs heißen soll, dass man keinen Spaß
       hat. Im Gegenteil. „Star Wars"-Kenner kommen schließlich auf ihre Kosten.
       
       Im Kern handelt es sich bei „Kinect Star Wars" um eine Nebengeschichte, die
       parallel zu den aufkeimenden Unruhen in der Galaxie stattfindet. Zu Beginn
       befinden sich die Jedi und ihre Anhänger auf dem Heimatplaneten der
       Wookies, wo der Spieler auch ein rasantes Speed-Bike-Rennen durch einen
       Wald bewältigen muss, das an „Die Rückkehr der Jedi-Ritter" erinnert.
       
       Lediglich der Tanzmodus mit Han Solo und anderen bekannten Charakteren
       wirkt befremdlich. In der Runde sorgt das komödiantisch anmutende
       Herumgezappel aber für Stimmung.
       
       12 Apr 2012
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Frank Magdans
       
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