# taz.de -- Drogenkrieg in Mexiko: Drittes Massaker in diesem Monat
       
       > Sicherheitskräfte finden die zerstückelten Leichen von 49 Menschen nahe
       > Monterrey in Mexiko. Vermutlich sind sie Opfer eines Machtkampfes
       > zwischen Drogenkartellen.
       
 (IMG) Bild: Gedenken an die 49 Toten in Monterrey.
       
       MEXIKO-STADT dpa | Die zerstückelten Leichen von 49 Menschen haben
       Sicherheitskräfte in Mexiko gefunden, die Regierung machte rivalisierende
       Drogenbanden für das Massaker verantwortlich. Der Hauptgrund für die Gewalt
       sei der Streit zwischen Kriminellen um die Kontrolle über den
       Drogenschmuggel und Absatzmärkte, hieß es aus dem Innenministerium. Das
       mächtige „Sinaola-Kartell“ bekämpft nach Polizeiangaben die Drogenbande
       „Los Zetas“.
       
       Sicherheitskräfte hatten die Leichen am Sonntag entdeckt. Die Körper wurden
       nach Angaben der Staatsanwaltschaft unbekleidet in einen Straßengraben in
       der Nähe von Monterrey, der Hauptstadt des Bundesstaates Nuevo Leon,
       geworfen. Es ist das dritte Massaker im Norden des Landes innerhalb weniger
       Tage. Medienberichten zufolge wurde bei den Leichen eine Nachricht
       gefunden, in der angeblich die „Zetas“ die Verantwortung für die Morde
       übernahmen.
       
       Unter den 49 Toten bei Monterrey waren nach Medienberichten auch sechs
       Frauen. Wie die Internetzeitung La Jornada berichtete, waren viele der
       Leichen derart zerstückelt, dass eine Identifizierung „bestenfalls per
       DNA-Abgleich“ möglich sein werde.
       
       Im Bundesstaat Sinaloa wurden Behördenangaben zufolge in drei verschiedenen
       Orten zudem sechs Tote gefunden. Erst Anfang Mai wurden in Nuevo Laredo an
       der US-Grenze 23 Männer getötet. Wenige Tage später fand die Polizei im
       Bundesstaat Jalisco 18 Leichen. Es wird davon ausgegangen, dass es sich
       dabei um einen Rache-Akt für das Massaker in Nuevo Laredo handelte.
       
       Die mexikanische Regierung versprach, im Kampf gegen die Drogenbanden nicht
       nachzugeben. In ihrem Drogenkrieg haben die Banden „irrationale Taten von
       unmenschlicher und unzulässiger Gewalt begangen“, erklärte das
       Innenministerium. Vor allem in den Grenzgebieten zu den USA im Norden
       Mexikos tobt seit Jahren ein unerbittlicher Krieg zwischen den Kartellen um
       die Schmuggelrouten in die USA.
       
       Seit dem Amtsantritt von Präsident Felipe Calderón im Dezember 2006 sind
       mehr als 50.000 Menschen in dem Drogenkrieg ums Leben gekommen. Am 1. Juli
       wählen die Mexikaner einen Nachfolger für Calderón.
       
       14 May 2012
       
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