# taz.de -- Konflikt in Syrien: Moskau bleibt hart
       
       > Der Syrische Nationalrat berät in Moskau über eine Lösung des Konflikts.
       > Er will eine Intervention der UN. Moskau will die Beobachtermission
       > verlängern.Der Syrien-Konflikt im Tagesüberblick.
       
 (IMG) Bild: In der Nacht demonstrierten die Menschen in Damaskus erneut gegen das Regime Assads.
       
       13.30 Uhr: Gespräche in Moskau 
       
       An der Haltung Moskaus gegenüber Damaskus hat sich nach Ansicht eines
       syrischen Oppositionsführers nichts geändert. Der Vorsitzende des
       oppositionellen Syrischen Nationalrats, Abdelbaset Sieda, sprach sich für
       eine „Intervention durch die UN" aus, um der andauernden Gewalt Einhalt zu
       gebieten.
       
       Eine Delegation des Syrischen Nationalrats hatte sich mit Lawrow getroffen,
       um Russland dazu zu drängen, ein Ende der Machtstellung des Präsidenten
       Baschar Assad als Teil eines politischen Übergangs in Syrien zu
       akzeptieren. Bislang hält Moskau an seiner Meinung fest, dass einem
       politischen Übergang in dem arabischen Land sowohl Opposition als auch
       Assad-Regierung zustimmen müssten.
       
       Russland, das gemeinsam mit China bereits mehrere Syrien-Resolutionen im
       UN-Sicherheitsrat blockiert hat, fordert in einem neuen Resolutionsentwurf
       zur Lösung des Konflikts eine Verlängerung der UN-Beobachtermission in dem
       Land. Das derzeitige Mandat läuft am 20. Juli aus. Zugleich wird in dem
       Entwurf der Schwerpunkt auf die Suche nach einer politischen Lösung des
       Konflikts gesetzt, wie am Dienstag (Ortszeit) aus UN-Diplomatenkreisen in
       New York verlautete.
       
       Annan wirbt um iranische und irakische Unterstützung 
       
       Unterdessen setzte der internationale Sondergesandte Kofi Annan seine
       Bemühungen um ein Ende der Gewalt in Syrien fort. Für Mittwoch war eine
       Videokonferenz geplant, in der er den UN-Sicherheitsrat über sein jüngstes
       Treffen mit Assad in Damaskus und über seine [1][Besuche im Iran und Irak]
       unterrichten wollte. (dapd) 
       
       11.30 Uhr: Erdogan vergleicht Syrien mit Srebrenica 
       
       Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat die Gewalt in
       Syrien mit dem Massaker von Srebrenica verglichen. In einer Rede vor
       Mitgliedern seiner Regierungspartei AKP am Jahrestag des
       Srebrenica-Massakers von 1995 sagte Erdogan am Mittwoch, jene, die damals
       tatenlos zugeschaut hätten, seien auf lange Zeit mit einem schwarzen
       Flecken gezeichnet. „Derselbe Fleck" werde jenen anhaften, die heute bei
       der Gewalt in Syrien nur zuschauten. Im bosnischen Srebrenica waren im Juli
       1995 mehr als 8000 Muslime von serbischen Truppen getötet worden. (afp) 
       
       10.30 Uhr: Gespräche in Moskau 
       
       Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat in Moskau mit dem
       oppositionellen Syrischen Nationalrat (SNC) Krisengespräche zur Lage in dem
       arabischen Land begonnen. Er wolle herausfinden, inwieweit die
       zersplitterte syrische Opposition in der Lage sei, sich zu einer Bewegung
       zu vereinigen, sagte Lawrow am Mittwoch. Er traf den neuen SNC-Vorsitzenden
       Abdelbaset Seida erstmals überhaupt zu offiziellen Gesprächen, wie die
       Agentur Interfax meldete.
       
       Zum Auftakt unterstrich Lawrow das Ziel eines Dialogs der Opposition mit
       der Führung in Damaskus, so wie es im Plan des UN-Sondergesandten Kofi
       Annan vorgesehen sei. „Was in Syrien passiert, das ist keine
       Meinungsverschiedenheit zwischen der Regierung und dem syrischen Volk,
       sondern eine Revolution im wahrsten Sinne des Wortes“, betonte SNC-Chef
       Seida. Zuletzt hatten auch andere syrische Oppositionelle bei Gesprächen in
       Moskau versucht, Russland von seiner Unterstützung für Assad abzubringen,
       allerdings ohne Erfolg. (dpa) 
       
       9.30 Uhr: Russland will Beobachter-Mission verlängern 
       
       Russland will eine Fortsetzung der UN-Beobachtermission weitgehend nach dem
       bisherigen Muster vorschlagen. Wenige Stunden vor einer vertraulichen
       Sitzung des UN-Sicherheitsrates mit dem Syrien-Sondergesandten Kofi Annan
       wurde in New York ein Resolutionsentwurf Moskaus publik, der im
       wesentlichen eine technische Fortschreibung vorsieht. Die auf drei Monate
       begrenzte Beobachtermission endet am 20. Juli, kann aber verlängert werden.
       
       In Moskau wollte Außenminister Sergej Lawrow am Mittwoch erstmals den neuen
       Vorsitzenden des Syrischen Nationalrats (SNC), Abdelbaset Seida, zu
       Krisengesprächen treffen. Lawrow hatte zuvor das Ziel unterstrichen, die
       zersplitterte syrische Opposition zu einen. (dpa)
       
       11 Jul 2012
       
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