# taz.de -- Foto-Panne bei Fahndung nach Islamist: Student mit Terrorist verwechselt
       
       > In Kenia war das Bild von einem unbescholtenen Stuttgarter Studenten im
       > Umlauf. Er wurde mit einem gesuchten Al-Kaida-Terroristen verwechselt.
       
 (IMG) Bild: Emrah E., der eigentlich Gesuchte.
       
       BERLIN afp | Bei der Fahndung nach einem Al-Kaida-Terroristen aus
       Deutschland ist es einem Medienbericht zufolge in Ostafrika zu einer
       schweren Panne gekommen. Ein Foto, das eigentlich den Islamisten Emrah E.
       aus Wuppertal zeigen sollte, bildete tatsächlich einen deutschen Studenten
       aus Stuttgart ab, wie die Zeitung Die Welt am Freitag berichtete.
       
       Sicherheitsbehörden in Kenia hätten im Mai und Juni nach Emrah E. gefahndet
       und dabei Fotos genutzt, die ihnen deutsche Sicherheitsbehörden
       weitergeleitet hätten. Zwei Fahndungsfotos habe die kenianische Polizei bei
       einer Pressekonferenz in Nairobi veröffentlicht. Davon habe jedoch nur
       eines den gesuchten E., das andere Bild einen 30-jährigen Mann aus
       Stuttgart gezeigt.
       
       Das Foto des Studenten soll zudem ohne dessen Einwilligung entstanden sein,
       heißt es in dem Bericht. Der Betroffene halte es für möglich, dass es von
       einem Geheimdienst gemacht wurde. „Ich kann mich nicht erinnern, wo oder
       wann das Foto gemacht wurde“, sagte der Mann der Zeitung. Es sei nicht mit
       seinem Einverständnis entstanden. Weder er noch seine Familie habe Kontakte
       zu islamistischen Extremisten.
       
       Des Bundeskriminalamt erklärte, die Fotoaufnahme des Stuttgarters sei nach
       bisherigem Kenntnisstand nicht über einen BKA-Verbindungsbeamten an die
       kenianischen Sicherheitsbehörden weitergeleitet worden. Es sei unklar, wie
       das Foto des 30-Jährigen nach Kenia gelangt und zu einem Fahndungsfoto
       geworden sei.
       
       13 Jul 2012
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Historische Stätten in Timbuktu verwüstet: UN beschließt Mali-Resolution
       
       Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat eine Mali-Resolution
       verabschiedet. Den islamistischen Extremisten im Norden des Landes drohen
       nun Sanktionen.
       
 (DIR) Islamistische Demo in Libyen: Dschihadisten nutzen Machtvakuum
       
       Die Islamisten präsentieren sich auf einer Demonstration in Bengasi als
       Revolutionsgewinner. Die Bürger engagieren sich dagegen. Sie treffen sich
       per Facebook zur Gegendemo.
       
 (DIR) Killer-Drohnen im Auftrag des Präsidenten: Obama entscheidet über die Todesliste
       
       US-Präsident Barack Obama entscheidet laut „New York Times“ selbst, wer
       Ziel eines Drohnenangriffes wird. Er wählt angeblich die Todeskandidaten
       aus einer Vorauswahl der Geheimdienste aus.