# taz.de -- Olympia – Medaillenspiegel Tag 5: Das deutsche Frauen-Elend
       
       > Die deutschen Frauen versagen käglich. Außer einer erschummelten Medaille
       > gibt es nichts. Jetzt stellt sich die Frage: Haben wir zu wenig Quote –
       > oder doch zu viel?
       
 (IMG) Bild: „Aufhören, aufhören!“, ruft Schwimm-Niete Britta Steffen ihrem Freund Paul Biedermann zu. Aber warum geht sie nicht voran?
       
       taz-Recherchen beweisen: Die deutschen Frauen versagen in Lodon jämmerlich.
       53 von 304 Entscheidungen sind bisher gefallen, davon 26 bei den Frauen, 25
       bei den Männern und zwei bei den [1][PferdInnen]. Und die deutschen Frauen
       machen dabei alles andere als eine bella figura.
       
       taz-Recherchen beweisen außerdem: Der Chinese [2][ist schon gut]. Aber noch
       besser ist die Chinesin. 7 der insgesamt 13 chinesischen Goldmedaillen
       wurden von Sportlerinnen gewonnen, unter anderem von der bezaubernden
       [3][Ye Shiwen]. Hinzu kommen 4 silberne und 3 bronzene Medaillen für
       chinesische Frauen.
       
       Auf Platz Zwei folgen die US-Girls mit sechmal Gold, viermal Silber und
       zweimal Bronze. Bei den USA sind die Frauen sogar noch erfolgreicher: Denn
       insgesamt verbucht das US-Team bislang neun Goldmedaillen.
       
       Auf dem dritten Platz der gegenderten Wertung folgt Kasachstan mit zweimal
       Gold, und zwar für die hinreißend laracroftmäßige [4][Sulfija
       Tschinschanlo] und die nicht ganz so hinreißende [5][Maiya Maneza].
       
       Auf Platz vier bei den Frauen folgt Frankreich. Mit einmal Gold für die
       Schwimmerin [6][Camille Muffat], dazu zweimal Silber und dreimal Bronze.
       Für Australien holten gleich vier Schwimmerinnen Gold, nämlich die Ladys
       der prestigeträchtigen 4x100 Meter-Freistil-Staffel.
       
       Auf den Plätzen sechs bis 14 stehen die übrigen Goldmedaillengewinnerinen:
       Japan (Gold 1, Silber 1, Bronze 3), Italien (1/1/1 – und alle im selben
       Wettbewerb, dem [7][Florettfechten]), Holland (1/1/0), die Ukraine (1/0/2),
       Nordkorea (1/0/1), Brasilien, Litauen mit der knusprigen [8][Ruta
       Meilutyte], Südkorea und Slowenien (alle 1/0/0).
       
       Dahinter folgen Russland und Rumänien, beide mit jeweils zwei silbernen und
       einer bronzenen Medaillen und schließlich Großbritannien mit zwei
       silbernen.
       
       Und dann – wir sind inzwischen bei Platz 18 angekommen – stehen sechs
       Länder mit einer Silbermedaille bei den Frauen: Kuba, Mexiko, Taiwan,
       Thailand, Polen und eben Deutschland mit der Degenfechterin Britta
       Heidemann. Und das mit einer [9][erschummelten], [10][ermogelten] und
       [11][erschlichenen] Silbermedaille!
       
       174 der insgesamt 392 deutschen Sportler in London sind Frauen. Das macht
       eine Quote für 44,4 Prozent! Angesichts dieser blamablen Ergebnisse fragen
       nun alle: Ist das nun zu wenig Quote oder zu viel?
       
       1 Aug 2012
       
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