# taz.de -- Olympia Tag 11 – Der lange Nachmittag: Mit dem Union Jack ins Ziel
       
       > Deutschland holt gleich viermal Silber, die Chinesen fleißig Gold.
       > Großbritannien feiert die Brownlee-Brüder und den Kamerunern laufen die
       > Sportler davon.
       
 (IMG) Bild: Auch nur Vize: Fabian Hambüchen
       
       Der Wettkampf des Nachmittags: In einem [1][hochklassigen Wettkampf am
       Reck] geht es am Ende Schlag auf Schlag: Erst turnt Fabian Hambüchen sich
       den Frust der letzten Misserfolge im [2][Mehrkampf] und im
       Mannschaftswettbewerb von der Seele, dann kommt Epke Zonderland und setzt
       mit einer hochriskanten Kür nochmal einen drauf. Gold für die Niederländer.
       Schöne Geste: Am Ende liegen sich die beiden Ausnahmeturner in den Armen.
       Der Chinese Zou Kai gewinnt im Schatten der beiden Bronze.
       
       Der Athlet des Nachmittags: Alistair Brownlee holt [3][Triathlongold] und
       krönt sich zum König der Ausdauersportler. Nach eineinhalb Kilometer
       Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen kommt er mit
       dem Union Jack über die Ziellinie. Wenige Sekunden später dann schon wieder
       ein Brownlee: Allistairs kleiner Bruder Jonathan holt trotz 15 Sekunden
       Zeitstrafe wegen eines Fehlers beim Wechsel aufs Rad Bronze. Der Spanier
       Javier Gomez zwängt sich noch zwischen die Brüder und holt Silber.
       
       Der Fehlstart des Nachmittags: [4][Frank Stäbler] patzt! Der deutsche
       Mitfavorit auf die Goldmedaille im Ringen (Leichtgewicht) verliert schon
       seinen ersten Kampf gegen den Ungarn Tamas Lorincz.
       
       Die Schlussfolgerung: Die deutsche Hegemonie im [5][Dressurreiten] endet in
       London. Nach Seriengold bei den letzten sieben Olympischen Spielen gibt es
       dieses Jahr nur Silber für Ross und Reiter. Denn noch stärker als Helen
       Langehanenberg auf Damon Hill, Kristina Sprehe auf Desperados und Dorothee
       Schneider auf Diva Royal reitet das britische Team um [6][Carl Hester],
       Charlotte Dujardin und Laura Bechtolsheimer. Ach ja: Bronze für die
       Niederlande (Anky van Grunsven, Edward Gal und Adelinde Cornelissen).
       
       Wer noch? 
       
       [7][Marcel Nguyen!] Der holt am [8][Barren] seine [9][zweite]
       Silbermedaille. Noch besser macht es nur noch der Chinese Zhe Feng, der
       [10][Gold gewinnt]. Hamilton Sabo holt Bronze für Frankreich.
       
       Im Keirin schafft außerdem der Berliner Maximilian Levy den zweiten Platz
       hinter Chris Hoy (Großbritannien) und vor dem Neuseeländer Simon van
       Velthooven.
       
       Noch mehr Bahnrad: Die Dauerrivallinnen Anna Meares (Australien) und
       Victoria Pendleton (Großbritannien) – angeblich haben sie seit sieben
       Jahren nicht mehr miteinander gesprochen – reichen sich nach dem Finale im
       Sprint die Hand. Mears holt Gold, Pendleton Silber. Und im kleinen Finale
       schlägt die Chinesin Shuang Guo die Deutsche [11][Kristina Vogel].
       
       Und noch mehr Bahnrad: Laura Trott gewinnt im Omnium der Frauen die siebte
       Goldmedaille für Großbritannien im Bahnrad den Spielen von London. Nur
       dreimal blieben die britischen Fahrerinnen und Fahrern bislang hinter der
       Konkurrenz. Silber sichert sich Sarah Hammer (USA), Bronze Annette
       Edmondson (Australien).
       
       China baut derweil seine Führung im Medaillenspiegel aus: Neues Gold holen
       Ding Ning, Guo Yue und Li Xiaoxia im Tischtennis-Teamwettbewerb der Frauen.
       Silber geht an Ai Fukuhara, Sayaka Hirano und Kasumi Ishikawa aus Japan,
       Bronzean Feng Tianwei, Li Jiawei und Wang Yuegu aus Singapur.
       
       Gold gibt es auch auf dem [12][Schwebebalken], und zwar für Linlin Deng.
       Ihre Landsfrau Lu Sui gewinnt Silber, die US-Amerikanerin Alexandra Raisman
       Bronze. Damit stehen die Chinesen mit 34 Goldmedaillen weiterhin vor den
       USA (30 mal Gold).
       
       Für die USA holt Alexandra Raisman zum Abschluss des Geräteturnens noch
       eine Goldmedaille, und zwar im [13][Bodenturnen]. Silber geht an Catalina
       Ponor aus Rumänien, Bronze bekommt Aliya Mustafina aus Russland.
       
       Im RSX-Windsurfen der Männer holt sich der Niederländer Dorian van
       Rijsselberge nach zehn Wettfahrten plus abschließendem Medal Race die
       Goldmedaille. Silber gewinnt sich Nick Dempsey aus Großbritannien, Bronze
       Przemyslaw Miarczynski aus Polen. Der Deutsche [14][Toni Wilhelm wird
       Vierter].
       
       Im RSX-Windsurfen der Frauen gewinnt die Spanierin Marina Alabau Gold vor
       Tuuli Petäjä (Finnland) und Zofia Noceti-Klepacka (Polen).
       
       Was noch? 
       
       In Kameruns Olympiahaus sind sieben Betten frei. Wie heute bekannt wurde,
       sind fünf afrikanische Boxer, ein Schwimmer und eine Fußball-Torhüterin
       unauffindbar. Das gab Kameruns Delegationsleiter David Ojong bekannt. Es
       wird vermutet, dass sich die Sportler aus wirtschaftlichen Gründen absetzen
       wollen.
       
       7 Aug 2012
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Olympiafinale---Geraeteturnen/!99109/
 (DIR) [2] /!98651/
 (DIR) [3] /Olympia-Triathlon-Maenner/!99065/
 (DIR) [4] /!89615/
 (DIR) [5] /!97631/
 (DIR) [6] /!98794/
 (DIR) [7] /!98707/
 (DIR) [8] /!99109/
 (DIR) [9] /!98651/
 (DIR) [10] /!99109/
 (DIR) [11] /!98726/
 (DIR) [12] /!99109/
 (DIR) [13] /!99109/
 (DIR) [14] /!99080/
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Jannis Carmesin
 (DIR) Jannis Carmesin
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
 (DIR) Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
 (DIR) Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
 (DIR) Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
 (DIR) Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
 (DIR) Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
 (DIR) Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
 (DIR) Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
 (DIR) Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Olympia Tag 12 – Die Nacht: Doppelsieg für Dreadlocks
       
       Zwei Amerikaner gewinnen mit langen Haaren, eine Amerikanerin gewinnt ohne
       Doppelnamen und zwei Amerikanerinnen gewinnen gegen zwei andere
       Amerikanerinnen.
       
 (DIR) Olympia Tag 12 – Der lange Nachmittag: I werd narrisch: Wieder nix für Österreich
       
       Frankreich schlägt Spanien im Handball, Irland schlägt sich bis ins Stechen
       durch und Österreich schlägt beinahe beim Segeln zu.
       
 (DIR) Olympia Tag 12 – Der Vormittag: Silber ist das neue Gold? Eher nicht!
       
       Medaillenspiegel helau: Vier Kanuten-Medaillen und eine Tischtennismedaille
       für Deutschland. Eine saudische Läuferin rennt im Ganzkörperanzug und
       Steiner geht's besser.
       
 (DIR) Olympia Tag 11 – Die Nacht: Einäugig zu Gold gerungen
       
       Mit T-Shirt springt ein Russe am höchsten. Mit zerquetschtem Auge erringt
       ein Südkoreaner Gold. Mit einem Rollstuhl muss ein Hürdenläufer aus dem
       Stadion fahren.
       
 (DIR) Olympia Tag 11 – Der Vormittag: Sturz, Aus, Ende
       
       Ja, ja, Bolt ist wieder der Schnellste, aber lange nicht der Eleganteste.
       Denn der springt vom Drei-Meter-Brett. Mit Salto! Und ein Superstar stürzt.
       
 (DIR) Olympia Tag 10 – Die Nacht: Wieder trifft es einen Schiedsrichter
       
       Felix Sánchez läuft spielend über die 400 Meter Hürden. Die 3000 Meter
       Hindernis sind kein leichtes Spiel. Und die deutschen Beachvolleyballer
       müssen mit Ersatzschiri spielen.
       
 (DIR) Olympia Tag 10 – Der lange Nachmittag: Marihuana im Marmorkuchen
       
       Das Omnium entwickelt sich vom bizarren Schleichwettbewerb zum Superrace.
       Ein brasilianischer Turner outet sich als Favoritenschreck und ein
       amerikanischer Judoka als Kiffer.
       
 (DIR) Olympia Tag 10 – Der Vormittag: Schaufelbagger mit Waschbrettbauch
       
       Der Vormittag ist medaillenlos, dafür erreichen die deutschen Kanuten das
       Finale. Harting stößt den Diskus etwas enttäuschend und Usain Bolt
       versteigert Goldschweiß.