# taz.de -- Prozess gegen Pussy Riot: Urteil soll am 17. August fallen
       
       > Im Prozess gegen die drei Musikerinnen der russischen Punkband Pussy Riot
       > soll das Urteil am 17. August verkündet werden. Eine Angeklagte verglich
       > das Verfahren mit der Stalin-Zeit.
       
 (IMG) Bild: Pussy-Riot-Musikerin Nedeschda Tolokonnikowa muss noch auf das Urteil warten.
       
       MOSKAU afp | Das Urteil gegen die Mitglieder der regierungskritischen
       russischen Punkband Pussy Riot soll Ende kommender Woche fallen. Das
       Gericht in Moskau setzte am Mittwoch als Termin für die Urteilsverkündung
       den 17. August fest. Die Staatsanwaltschaft fordert in dem Verfahren
       jeweils drei Jahre Haft für die drei angeklagten Frauen, die Verteidigung
       plädiert auf Freispruch.
       
       Die 22-jährige Nadeschda Tolokonnikowa, die 24-jährige Maria Alechina und
       die 29-jährige Jekaterina Samuzewitsch hatten im Februar mit einem Auftritt
       kurz vor der Präsidentenwahl gegen Russlands damaligen Ministerpräsidenten
       und heutigen Staatschef Wladimir Putin protestiert.
       
       In einem sogenannten Punkgebet in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale
       kritisierten sie unter anderem dessen Beziehungen zur mächtigen
       russisch-orthodoxen Kirche.
       
       Tolokonnikowa sagte zum Abschluss des Prozesses am Mittwoch, dieser sei
       „eine politische Unterdrückungsanordnung“ und vergleichbar mit den
       berüchtigten Schnellverfahren zur Zeit des sowjetischen Diktators Josef
       Stalin. „Während des gesamten Verfahrens wurde uns nicht zugehört“,
       beklagte sie aus einem Glaskasten heraus, in dem die Frauen im Gerichtssaal
       eingesperrt werden. Zugleich sagte Tolokonnikowa „den Kollaps dieses
       politischen Systems“ voraus.
       
       8 Aug 2012
       
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