# taz.de -- Olympiakommentatorin Christa Haas: Die Königin der Mikrofone
       
       > Diese Frau kann alles: Von Motorsport bis Synchronschwimmen – Wenn
       > Christa Haas Sport kommentiert, zeigt sich ihre geballte Kompetenz. Eine
       > Hommage.
       
 (IMG) Bild: Gegen die Coolness der Haas klingen die Moderationen ihre männlichen Kollegen wie wildes Geschnatter
       
       Gibt es eine Gemeinsamkeit zwischen Motorsport und Synchronschwimmen?
       
       Ja, die gibt es und sie hat einen Namen: Christa Haas. Die
       ZDF-Journalistin, die seit 1982 für das ZDF arbeitet, hat für den Sender so
       ziemlich alles moderiert, was irgendwie mit Sport zu tun hat.
       
       Regelmäßig saß sie am Ende der sonntäglichen „heute“-Sendung am
       Schreibtisch, um mit ihren langen, blond-geföhnten Haaren und coolem
       Augenaufschlag die sportlichen Höhepunkte des Wochenendes zu verkünden. Zu
       sehen war sie außerdem in „Pfiff“, der Sport-Kindersendung des ZDF, der
       ZDF-Sportreportage und „tele-illustrierte“. Dazu kommen zahllose Einsätze
       als Live-Reporterin, von der Formel 1 über Tanzweltmeisterschaften bis hin
       zum Eiskunstlauf und Sportgymnastik.
       
       So ist es nur natürlich, dass Haas auch bei den Olympischen Spielen im
       Einsatz ist. Mit ihrer souveränen Altstimme erklärt sie aus London
       Sportarten, für die es nur wenige Spezialisten gibt: Synchronschwimmen und
       die rhythmische Sportgymnastik sind ihre Disziplinen.
       
       ## Die Sommelière des Sport
       
       Die Haas, studierte Germanistin und Sportwissenschaftlerin, wird nicht
       müde, dem Zuschauer die kunstvollen Wendungen und Drehungen („Twirls“) der
       Athleten zu erklären. Sie kennt die neuesten Trends („diese spielerischen
       Elemente sieht man immer öfter. Gefällt mir!“) in ihren Sportarten.
       
       Und wenn sie in ihrer Begeisterung ein „Schauen Sie nur, wie die Mädels
       floaten“ herausruft, dann schaut man gebannt auf den Bildschirm und guckt
       den Synchronschwimmerinnen mit ihrem Dauerlächeln zu, wie sie floaten – und
       glaubt genau zu verstehen, nein, ist sich sicher zu wissen, worum es sich
       dabei handelt. Christa Haas sei Dank!
       
       Denn bei ihr klingt alle Analyse und jeder Kommentar seriös und kompetent –
       auch wenn die Materie schwierig scheint. Sie ist wie eine fachkundige
       Sommelière – einen komplexen Wein durchschaut sie und weiß ihn, dem Gast,
       ob kundig oder unkundig, ehrlich zu verkaufen. Und am Ende bleibt das gute
       Gefühl von Genuss.
       
       Gegen diese abgeklärte Coolness, die diese Frau in ihrer tiefen Stimme hat,
       wirken die Kommentare ihrer männlichen Kollegen wie aufgeregtes
       Geschnatter. Das lässt nur einen Schluss zu: Wer so sicher, so kompetent
       über Twirls, Toeloops, über Ausdruck und ... reden kann, der muss die
       nächste Eröffnungsfeier der olympischen Spiele kommentieren. Dann nämlich
       stellt sich wirklich ein Gänsehautfeeling ein – ohne dass es von einem
       [1][Poschmann und Co-Moderatoren x-mal erwähnt wird]. Hoffen wir auf
       Christa Haas 2016 in Rio zur Eröffnungsfeier!
       
       9 Aug 2012
       
       ## LINKS
       
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 (DIR) Matthias Stelte
       
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