# taz.de -- Paralympics 2012 eröffnet: „Willkommen daheim“
       
       > Nach über 60 Jahren sind die Paralympics nach Großbritannien
       > zurückgekehrt. Bei dem bislang größten Wettbewerb kämpfen 4.200
       > SportlerInnen um 1.500 Medaillen.
       
 (IMG) Bild: Gigantisch, die Eröffnungsfeier.
       
       LONDON dpa| Fantasievoll, fröhlich, akrobatisch und emotional – mit einer
       gigantischen Show hat London die Paralympioniken aus 165 Ländern empfangen.
       17 Tage nach Ende der Olympischen Spiele erfolgte der Startschuss für das
       zweite Großereignis in der Themse-Metropole: Ein Sportfest der Rekorde mit
       4.200 Athleten, 2,5 Millionen Besuchern und einem Milliarden-Publikum vor
       den TV-Bildschirmen. „An diese Spiele wird man sich erinnern“, betonte
       Organisationschef Sebastian Coe am Mittwoch im ausverkauften
       Olympiastadion, ehe um 23.13 Uhr Ortszeit von Queen Elizabeth II. die
       offizielle Eröffnung folgte.
       
       „Herzlichen willkommen bei den größten Paralympics aller Zeiten“, rief
       Philip Craven, der Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees
       (IPC), ins weite Rund und ergänzte: „Habt Spaß!“
       
       Den ersten Höhepunkt der Eröffnungsfeier erlebten die Zuschauer gleich zum
       Party-Auftakt, als Stephen Hawking auf der Bühne erschien. Der an einer
       Nervenkrankheit leidende Wissenschaftler führte als Erzähler durch die
       Feier unter dem Motto „Enlightment“ - Aufklärung und Erleuchtung. Wer wäre
       dafür besser geeignet als der wohl größte Physiker unserer Zeit, der seit
       1968 im Rollstuhl sitzt?
       
       Im Zentrum der Feier stand das kleine Mädchen Miranda, eine Figur von
       Shakespeare, die mit Hawking das Publikum aufforderte, auf eine virtuelle
       Reise durch die Historie der Wissenschaft zu gehen. Als viele der 4.200
       Paralympics-Athleten, die an elf Tagen um insgesamt 1.509 Medaillen
       kämpfen, ins Stadion einzogen, erreichte die Party ihren Höhepunkt – vor
       allem beim grandiosen Finale mit dem Auftritt der britischen Sportler und
       dem Song „Heroes“ von David Bowie.
       
       Zwei früheren deutschen Behindertensportlerinnen – Handicap-Ruderin Monika
       Tampe und Goalballspielerin Cornelia Dietz – war schon am Nachmittag die
       Ehre zuteilgeworden, die paralympische Fackel für einige hundert Meter
       durch London zu tragen.
       
       London feiert in diesem Sommer nicht nur die größten Spiele der Geschichte,
       sondern auch die Rückkehr der Paralympics auf die Insel. 1948 fanden in
       Stoke Mandeville die ersten Wettbewerbe für Behinderte statt. Als
       Gründervater gilt der deutsche Arzt Ludwig Guttmann. „Willkommen daheim“,
       meinte Organisationschef Coe.
       
       30 Aug 2012
       
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