# taz.de -- In der Hamburger CDU muss aus Masse Klasse werden: Kein Frauenproblem
       
       > In Hamburgs CDU haben seit jeher Männer die Posten unter sich aufgeteilt.
       > Deshalb reicht der „Versöhnen statt Spalten“-Vorstoß von Landeschef
       > Marcus Weinberg bei Weitem nicht aus.
       
 (IMG) Bild: Like it or not: Herrn Weinbergs Partei muss sich von ein paar Leuten entfreunden.
       
       Es ist schon frappierend: Mit einem Frauenanteil von über 39 Prozent bei
       den Mitgliedern ist die Hamburger CDU so weiblich wie keine andere in den
       16 Bundesländern und Stadtstaaten der Republik. Doch in ihren
       Führungspositionen kann man Frauen mit der Lupe suchen – und das, obwohl es
       bereits parteiinterne Quoten gibt. Die vielen Frauen von der Basis aber,
       sie tauchen an der Spitze niemals auf.
       
       Weil dem so ist, braucht die CDU eine interne Frauenförderung und eine
       strikte Quote. Damit aus Masse Klasse wird. Parteien wie die Grünen haben
       das erfolgreich vorgemacht.
       
       Verständlich ist, dass viele CDU-Frauen solche Krücken ablehnen, weil sie
       nicht nur als Quoten-Mädels in die Parteispitze und die Parlamente gewählt
       werden wollen. Die reale Alternative dazu aber lautet in der ach so
       modernen Hamburger Großstadtpartei CDU: weite Teile der Partei als
       frauenfreie Zonen.
       
       In Hamburgs CDU haben seit jeher Männer die Posten unter sich aufgeteilt.
       Und viele von ihnen wollen diese bewährte Praxis gar nicht so gern ändern.
       Deshalb reicht der „Versöhnen statt Spalten“-Vorstoß von Landeschef Marcus
       Weinberg bei Weitem nicht aus. Statt aufzuwecken, lullt er ein. Die Quote
       light ist keine Lösung für ein schweres Defizit. Wobei die CDU mitnichten
       ein Frauenproblem hat. Sie hat eins mit ihren Männern.
       
       5 Sep 2012
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Marco Carini
       
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