# taz.de -- Sparen beim WAZ-Konzern: Abnehmen in Essen
       
       > ...und auch in Hagen, Dortmund, Thüringen und Braunschweig.
       > WAZ-Mediengruppe will die Kosten bis 2014 um 20 Prozent senken.
       
 (IMG) Bild: Der Blick auf die WAZ-Waagesagt: Abnehmen.
       
       Bei der Zeitungsgruppe WAZ ist derzeit keine übermäßig gute Stimmung: In
       NRW läuft die Rückeroberung des Lokalen bei WAZ, NRZ, WR und WP durch
       freundliche Kinderlandverschickung aus den eben erst mit so viel Stolz
       aufgebauten zentralen Einheiten (Motto: „Vom Content-Desk zum
       Schützenfest!“) schleppend. In Thüringen hadern die Redaktionen weiter mit
       dem Blattkonzept von Thüringer-Allgemeine-Chef Paul-Josef Raue. Dazu jagt
       konzernweit ein Spargerücht das nächste.
       
       Deshalb hat die Leitungsebene nun „großes Verständnis dafür, „dass sich in
       den Redaktionen angesichts der innerbetrieblichen Nachrichtenlage Besorgnis
       und Verunsicherung breitmacht“. Und dann folgt ein „aktueller
       Informationsstand“, der die Gemüter vermutlich beruhigen soll, aber mit dem
       Inhalt ein ziemlich aussichtsloses Unterfangen darstellt:
       
       „Angesichts dramatisch wegbrechender Erlöse insbesondere im nationalen
       Anzeigengeschäft und deutlich geringerer Vertriebseinnahmen hat sich die
       Geschäftsführung entschlossen, die Kostenstruktur aller deutschen
       WAZ-Bereiche auf diese auch in den nächsten Jahren zu erwartende negative
       Erlösentwicklung auszurichten“, heißt es da nämlich.
       
       Und was sich schon im Ungefähren gefährlich anhört, wird dann auch noch
       böse konkret: „Im Moment ist tatsächlich die Rede davon, dass alle
       deutschen Bestandteile der WAZ-Gruppe – unabhängig von ihrer aktuellen
       Ergebnis- und Renditesituation – ihre Kosten bis zum Jahr 2014 um 20
       Prozent reduzieren müssen.“
       
       Noch ist natürlich noch gar nichts passiert, man sei dabei „zu überlegen,
       wie und vor allem mit welchen konkreten Maßnahmen dieses Sparziel erreicht
       werden kann“. Und: „Derzeit gibt es noch nicht einmal im Ansatz konkrete
       Sparmaßnahmen oder gar Maßnahmenpakete zur Kostenreduzierung.“ Klingt irre
       beruhigend. Da legen sich bestimmt alle wieder hin.
       
       20 Sep 2012
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Steffen Grimberg
       
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