# taz.de -- Emmy-Verleihung: „Homeland“ räumt ab
       
       > „Mad Men“ schien bislang auf den Fernsehpreis Emmy abboniert zu sein.
       > Dieses Jahr jedoch ging die Serie leer aus und das Spionagedrama
       > „Homeland“ setzte sich durch.
       
 (IMG) Bild: So sehen Sieger aus: Das Cover der ersten „Homeland“-Staffel.
       
       LOS ANGELES dpa | Die Spionageserie „Homeland“ hat den wichtigsten
       Fernsehpreis der Welt gewonnen. Die erst seit einem Jahr laufende US-Reihe
       setzte sich am Sonntagabend (Ortszeit) bei der Emmy-Verleihung in Los
       Angeles gegen den langjährigen Platzhirsch „Mad Men“ und vier weitere
       Konkurrenten in der Kategorie „Bestes Drama“ durch.
       
       „Mad Men“ ging als großer Favorit ins Rennen – und war letztlich der große
       Verlierer. Die Serie war für 17 der Fernsehpreise nominiert – und gewann
       nicht einen.
       
       „Homeland“ brachte es hingegen auf fünf Preise und war der Gewinner des
       Abends. Die Serie um einen Kriegsheimkehrer bekam sowohl den Preis für den
       besten Hauptdarsteller als auch für die beste Hauptdarstellerin. In der
       Serie geht es um eine CIA-Agentin (Claire Danes), die einem angeblichen
       Doppelagenten (Damian Lewis) auf die Spur kommen will. Auch für Drehbuch
       und Besetzung gab es eine Trophäe.
       
       „Mad Men“, die Serie über eine New Yorker Werbeagentur in den 60er Jahren,
       hatte in den vergangenen vier Jahren jeweils den wichtigsten der Emmys
       abgeräumt. Von „Mad Men“, benannt nach den Werbefirmen in der New Yorker
       Madison Avenue, gibt es mittlerweile fünf Staffeln – die ersten vier hatten
       den Emmy bekommen. Die Serie ist bei Kritikern wie beim Publikum
       gleichermaßen beliebt. Keine andere Serie war dieses Jahr öfter nominiert.
       Um so tiefer war der Fall.
       
       „Homeland“ und „Mad Men“ hatten vier Konkurrenten: In „Boardwalk Empire“
       geht es um die Gangster in Atlantik City zur Zeit des Alkoholverbots.
       „Breaking Bad“ schildert das Leben eines Chemielehrers, der zum Drogenbaron
       wird. „Downton Abbey“ beschreibt das Leben einer Aristokratenfamilie in
       England. Um Herrscher, allerdings in einer Fantasywelt, geht es auch in
       „Game of Thrones“. Bis auf „Homeland“ werden alle Serien auch in
       Deutschland ausgestrahlt, allerdings auf Spartenkanälen.
       
       Ein anderer Gewinner war die Serie „Modern Family“, die ebenfalls mehrere
       Emmys bekam. In der Serie spielt Ed O'Neill, bekannt als „Al Bundy“, den
       Vater einer modernen Familie – mit schwulem Paar, deutlichen
       Altersunterschieden, wechselnden Ehepartnern und Patchworkfamilie. Die
       Serie, die wie etwa „Stromberg“ im Stil einer Dokumentation aufgemacht ist,
       läuft auch in Deutschland, auch sie nicht auf einem Hauptkanal.
       
       24 Sep 2012
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Emmy
 (DIR) Homeland
 (DIR) Serie
 (DIR) Breaking Bad
 (DIR) Fernsehen
 (DIR) Game of Thrones
 (DIR) US-Serie
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Die 67. Emmy-Verleihung: Veränderung durch Gelegenheiten
       
       Man könne keinen Emmy für Rollen gewinnen, die es nicht gibt, sagte Viola
       Davis. Sie gewann als erste Afroamerikanerin in der Königinnendisziplin.
       
 (DIR) Fördermillionen für Agenten-Serie: Amerikanische Entwicklungshilfe
       
       Die Agenten-Serie „Homeland“ wird in Berlin und Brandenburg gedreht. Die
       Produktion soll auch als Vorbild für hiesige TV-Seriendrehs dienen.
       
 (DIR) TV-Serie „Downton Abbey“: Keine Chance auf Primetime
       
       Das ZDF versenkt die dritte Staffel der grandiosen Serie „Downton Abbey“
       auf einem schlechten Sendeplatz. Mal wieder.
       
 (DIR) Emmy-Verleihung in Los Angeles: Mein Gott, Walter!
       
       Bei der 66. Verleihung der Emmys heimst der Favorit die Preise ein: Die
       2013 beendete US-Serie „Breaking Bad“ wird in insgesamt fünf Kategorien
       ausgezeichnet.
       
 (DIR) Verleihung der Emmys: Vom Abseits ins Rampenlicht
       
       Montagnacht werden die Emmys vergeben. Transsexuelle, Schwarze, Lesben,
       Schwule und Marginalisierte – noch nie war die Nominierung so vielfältig.
       
 (DIR) Start der 3. Staffel „Game of Thrones“: Die Gegenwart im Kettenhemd
       
       Die Serie „Game of Thrones“ erfreut sich einer wachsenden Fangemeinde –
       nicht nur in den USA. Die Fantasyfabel spiegelt die Realität der globalen
       Krise.
       
 (DIR) US-Serien im deutschen TV: Für immer Al
       
       Sie waren Al und Peggy Bundy: Ed O'Neill und Katey Sagal kratzen in „Modern
       Family“ und „Sons of Anarchy“ weiter an konservativen Familienidyllen.
       
 (DIR) Emmy-Preisträger „Homeland“: Zurück zur Politikkritik
       
       „Homeland“ löst „Mad Men“ als Star der Emmys ab. Die Serie über eine
       gestörte CIA-Agentin und einen verdächtigen Ex-Marine widmet sich dem
       Jetzt.
       
 (DIR) Verleihung der Emmy Awards: Witz lass nach
       
       Bei den Emmy Awards streicht TV-Sender Fox kurzerhand einen Witz über den
       eigenen Konzern. Ansonsten räumt "Modern Family" ab und Charlie Sheen
       schließt Frieden mit "Two and a Half Men".