# taz.de -- Manipulation am Klinikum rechts der Isar: „Wir müssen mit allem rechnen“
       
       > Die Zahl der vorsätzlichen Manipulationen steigt. Das Münchener Klinikum
       > rechnete vermeintlich stattgefundene Dialysen nicht gegenüber den
       > Krankenkassen ab.
       
 (IMG) Bild: Am Klinikum rechts der Isar fehlen zwei Dialyse-Protokolle aus den Jahren 2010 und 2011.
       
       BERLIN taz | Die Zahl der Verdachtsfälle vorsätzlicher Manipulationen von
       Patientendaten am Klinikum rechts der Isar in München steigt. Wie die taz
       am Donnerstag aus Klinikkreisen erfuhr, geht man am Klinikum inzwischen
       davon aus, dass bei zwei leberkranken Patienten die Angaben über
       vermeintlich erfolgte Dialysen von Ärzten des Klinikums absichtlich
       manipuliert worden sein könnten.
       
       Nach Informationen der taz verfügt das Klinikum auch nach intensiven
       Recherchen über keinerlei Nachweise, dass die beiden in Frage stehenden
       Dialysen aus den Jahren 2010 und 2011 tatsächlich erfolgt sind.
       
       So fehlten nicht nur die Dialyse-Protokolle, die normalerweise während
       jeder Blutwäsche erstellt werden, wie Mitarbeiter der Klinik der taz
       bestätigten. Die Dialysen seien auch nicht gegenüber den Krankenkassen
       abgerechnet worden. „Wir haben keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass die
       Dialysen stattgefunden haben und müssen derzeit mit allem rechnen“, erfuhr
       die taz aus Mitarbeiterkreisen.
       
       Gegenüber der für die Organvergabe verantwortlichen Stiftung Eurotransplant
       hatten die Ärzte dagegen angegeben, die Dialysen seien durchgeführt worden.
       Dadurch waren die Patienten auf der Warteliste nach oben gerückt und hatten
       eine Spenderleber bekommen.
       
       4 Oct 2012
       
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