# taz.de -- Amerikanische Armee an Syriens Grenze: US-Rückendeckung für Jordanien
       
       > Eine Sondereinheit des US-Miltärs wurde wegen des Syrien-Konflikts nach
       > Jordanien entsandt. Sie soll nicht nur bei der Flüchtlingsversorgung
       > helfen.
       
 (IMG) Bild: Die jordanischen Sicherheitsgarden werden bald von US-Kollegen begleitet.
       
       WASHINGTON/BRÜSSEL taz/afp | Die US-Regierung hat 150 Militärspezialisten,
       darunter Raumplaner und andere Spezialisten, nach Jordanien geschickt, um
       das von einem Übergreifen des Konflikts in Syrien bedrohte Land zu
       unterstützen. Die Experten sollen der jordanischen Regierung dabei helfen,
       den Ansturm syrischer Flüchtlinge zu bewältigen, wie ein Pentagon-Vertreter
       am Rande eines Treffens der Nato-Verteidigungsminister am Mittwoch in
       Brüssel der Nachrichtenagentur afp sagte. Er bestätigte damit einen Bericht
       der New York Times.
       
       Demnach sollen sich US–Spezialisten auch an Planungen für den Fall
       beteiligen, dass Syrien die Kontrolle über seine Chemiewaffen verliert. Das
       stationierte Militär könne vor Ort schnell in eine weitere Eskalation des
       Grenzkonflikts eingreifen.
       
       Die US-Militärexperten sind dem Bericht zufolge rund 50 Kilometer vor der
       syrischen Grenze in einer Trainingseinrichtung der jordanischen Armee in
       einer alten Steingrube im Norden der Hauptstadt Amman untergebracht.
       
       Wie die New York Times berichtet, konzentriert sich die Einheit auf die
       Hilfe in den Flüchtlingslagern. Nach Angaben der jordanischen Regierung
       sind bisher rund 200.000 Menschen vor dem blutigen Konflikt in Syrien ins
       benachbarte Jordanien geflüchtet. Jordaniens Ressourcen seien weitgehend
       ausgereizt, schreibt die New York Times.
       
       Bisher lehnte die US–Regierung einen militärischen Eingriff in den
       Syrienkonflikt ab. Sie unterstützte die Rebellen, die gegen die Regierung
       von Präsident Bashar al–Assad kämpfen, offiziell nur mit nicht tödlicher
       Ausrüstung, wie Kommunikationsmitteln und Infrastrukturen.
       
       Mit dem neuen Außenposten und zunehmenden Bedenken in Washington über eine
       kommende Gewaltwelle in der Region, schreibt die New York Times, könne sich
       das ändern.
       
       ## Militärpräsenz an der syrischen Grenze
       
       Sollte sich der Kurs der US–Regierung ändern, werde der Außenposten 55
       Kilometer vor der syrischen Grenze eine wichtige strategische Rolle
       spielen. Es gäbe außerdem Bestrebungen in der Region, um Amman eine
       Pufferzone zu errichten und Jordanien – einen der hauptverbündeten Staaten
       der Region – mit politischen und logistischen Mitteln gegen syrische
       Unruhen abzuschirmen.
       
       Beamte, die hierzu in der New York Times befragt wurden, treten nicht
       namentlich für ihre Aussagen ein und beschreiben die Idee der Errichtung
       einer Pufferzone in Jordanien im Moment nur als eine Möglichkeit.
       
       10 Oct 2012
       
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