# taz.de -- Berliner Flughafenchef Schwarz bleibt: „Wir sind im Zeitplan“
       
       > Auf der Sitzung des Aufsichtsrats der Flughafengesellschaft geben die
       > Gesellschafter 1,2 Milliarden an Mitteln frei. Trotz Kritik muss der Chef
       > nicht gehen.
       
 (IMG) Bild: Klaus Wowereit (links) hält an Rainer Schwarz (rechts) fest.
       
       BERLIN taz | Die Gesellschafter des künftigen Hauptstadtflughafens haben
       für das Großprojekt zusätzliche Mittel freigegeben. Der
       Aufsichtsratsvorsitzende, Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit
       (SPD), teilte am Donnerstag nach der Sitzung des Gremiums mit, dass sich
       Brandenburg, Berlin und der Bund auf weitere Mittel in Höhe von 1,2
       Milliarden Euro verständigt hätten.
       
       Die EU muss die Maßnahme prüfen. Mit Blick auf die Fertigstellung des
       Flughafens gaben sich die Aufsichtsräte zuversichtlich. „Wir sind im
       Zeitplan“, sagte Wowereit. Der neue Eröffnungstermin 27. Oktober 2013
       stehe. Auch der Posten von Flughafenchef Rainer Schwarz war Gegenstand der
       Sitzung.
       
       Entgegen anderslautenden Berichte bleibt Schwarz im Amt. Allerdings soll
       seine Verantwortung nun juristisch geprüft werden – vor allem der Bund
       hatte in den vergangenen Tagen den Druck auf Schwarz erhöht.
       
       Das Bundesverkehrsministerium wirft ihm vor, zu spät darüber informiert zu
       haben, dass der ursprüngliche Eröffnungstermin am 3. Juni dieses Jahres
       nicht mehr zu halten sei. Der Aufsichtsrat entschied sich jedoch gegen eine
       Ablösung von Schwarz.
       
       ## Juristisches Prüfverfahren
       
       Stattdessen sollen nun eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und eine
       Anwaltskanzlei die Verantwortung des Flughafenchefs juristisch prüfen und
       Haftungsfragen wegen der Terminverschiebung klären. „Eine solche externe
       juristische Prüfung ist der richtige Weg“, sagte Rainer Bomba, der als
       Staatssekretär das Bundesverkehrsministerium im Aufsichtsrat vertritt.
       
       Bei den Berliner Grünen sorgte die Entscheidung für Unverständnis. „Wie
       soll denn jetzt noch eine erfolgreiche Zusammenarbeit aussehen, wenn man
       eine juristische Überprüfung beschließt?“, sagte Grünen-Fraktionschefin
       Ramona Pop der taz. (mit dapd)
       
       1 Nov 2012
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Johannes Kulms
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