# taz.de -- Fußball-Bundesliga am Sonntag: Aufwind für Leverkusen und Bremen
       
       > Bayer Leverkusen gewinnt zu Hause gegen Fortuna Düsseldorf und Werder
       > Bremen kann sich gegen den FSV Mainz durchsetzen.
       
 (IMG) Bild: Immer nach oben: Leverkusens Andre Schürrle zeigt nach seinem Treffer zum 2:1, wo es langgeht
       
       BREMEN/LEVERKUSEN dpa | Jubiläumstorschütze Aaron Hunt hat Werder Bremen in
       der Bundesliga-Tabelle weit nach vorne geschossen. Der Kapitän der
       Hanseaten erzielte am Sonntag beim 2:1 (1:0) gegen den FSV Mainz 05 beide
       Treffer. Zunächst brachte er Werder mit dem 2800. Bundesliga-Tor der
       Club-Geschichte in Führung. Fünf Minuten vor Schluss sorgte er vor 39 114
       Zuschauern per Freistoß für den Sieg. Adam Szalai (64.) hatte
       zwischenzeitlich ausgleichen können.
       
       Werder kletterte mit nun 14 Punkten von Platz zwölf der Fußball-Bundesliga
       auf Rang sieben und liegt nur noch wegen des schlechteren Torverhältnisses
       knapp hinter Hannover 96 und den Europa-League-Plätzen. „Das hat uns
       gutgetan. Wir müssen jetzt weiter Gas geben. Die Mainzer waren giftig und
       laufstark“, sagte Werder-Verteidiger Sebastian Prödl. Sein Trainer Thomas
       Schaaf sah es ähnlich: „Ich bin sehr froh, dass wir das für uns entschieden
       haben. Es war eine unruhige Partie mit vielen Torchancen.“
       
       Mainz rutschte durch die Niederlage mit der gleichen Punktzahl auf den
       achten Rang zurück. „Es war ein sehr gutes Auswärtsspiel, aber es fehlte
       ein bisschen das Glück. Wir können erhobenen Hauptes nach Hause fahren“,
       sagte Harald Strutz, der Präsident der Mainzer, die zuletzt zwei Mal in
       Bremen gewinnen konnten.
       
       Bei Werder konnte Verteidiger Sokratis wegen einer Blessur in der zweiten
       Halbzeit nicht mehr mitwirken und wurde durch Assina Lukimya ersetzt.
       Zunächst stand aber das Mainzer Tor im Blickpunkt. Petersen (49.) zog
       zunächst vorbei, kurz darauf ging sein Kopfball über das Gehäuse. Und
       wieder hatte Mainz die größere Möglichkeit, doch Ivanschitz (53.) fand in
       Mielitz erneut seinen Meister. Bei Szalais Kopfball (64.) war der
       Werder-Keeper aber machtlos. Der Ungar traf im dritten Spiel in Serie und
       zum sechsten Mal in der Saison. Das Tor nützte den Gästen nichts: Denn Hunt
       zirkelte einen Freistoß zum Bremer Sieg ins Netz.
       
       ## Rote Karte in Leverkusen
       
       Duschen brauchte Bayer Leverkusens Kapitän Simon Rolfes nach dem 3:2 (2:1)
       im rheinischen Bundesliga-Derby nicht. 75 Sekunden nach seiner Einwechslung
       ahndete Schiedsrichter Felix Brych ein Foul an Adam Bodzek beim 2:1 mit
       einem Platzverweis und ließ die Bayer-Entourage „rot“ sehen. „Der
       Schiedsrichter hat es spannend gemacht“, meinte Leverkusens Sportdirektor
       Rudi Völler bemüht gelassen. „Ich bin ruhig, wäre es aber nicht, wenn wir
       verloren hätten.“
       
       Kein Verständnis hatte auch Rolfes selbst für die erste Rote Karte seiner
       Karriere. „Es war maximal ein Foul. So etwas ist mir auch noch nicht
       passiert“, sagte der Mittelfeldspieler. Die dezimierte Werkself steckte
       diese zweifelhafte Referee-Entscheidung zunächst ungerührt weg und erzielte
       wenige Sekunden später das 3:1 durch Gonzalo Castro. Zuvor hatten Sidney
       Sam (16.) und André Schürrle (41.) die ersten Bayer-Treffer erzielt, den
       1:2-Anschluss hatte Nando Rafael (40.) geschafft.
       
       „Wir sind ziemlich zufrieden, wie die Mannschaft inzwischen Rückschläge
       wegsteckt“, lobte Leverkusens Cheftrainer Sascha Lewandowski. Allerdings
       mussten er und die 27 153 Zuschauer nach dem 3:2 ausgerechnet durch Bodzek
       (86.) noch mal um den Sieg zittern. „Wir haben zu viele individuelle Fehler
       gemacht und uns selbst zum 1:3 eingeladen“, nannte Fortuna-Trainer Norbert
       die entscheidenden Fehler, zollte seiner Elf aber auch Respekt: „Sie hat
       sich bis zum Schluss nicht hängen lassen.“ Enttäuscht war Düsseldorfs Axel
       Bellinghausen: „Wir haben uns wieder zerrissen, alles gegeben, aber es
       nicht geschafft, uns zu belohnen.“
       
       Bayer 04 ist nach dem elften Pflichtspiel ohne Niederlage an Meister
       Borussia Dortmund vorbei auf Tabellenrang vier geklettert und hat nach dem
       2:1 bei Bayern München und dem Weiterkommen im DFB-Pokal in Bielefeld eine
       erfolgreiche Arbeitswoche beendet. „Mit diesen drei Punkten haben wir den
       Sieg in München vergoldet, das war wichtig“, meinte Rolfes.
       Bayer-Mittelstürmer Stefan Kießling pflichtete ihm bei: „Das war das
       I-Tüpfelchen. Es ist eine schöne Serie.“ Und der erste Heimsieg gegen die
       Fortuna seit 26 Jahren.
       
       4 Nov 2012
       
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