# taz.de -- Bundesliga Sonntagsspiel: Golf schlägt Aspirin
       
       > Der VfL Wolfsburg feiert seinen ersten Heimsieg in dieser
       > Bundesliga-Saison. Beim 3:1 gegen Leverkusen glänzt vor allem Spielmacher
       > Diego mit zwei Toren.
       
 (IMG) Bild: Hier trifft er nur die Mauer: Wolfsburg Doppeltorschütze Diego
       
       WOLFSBURG dpa | Der VfL Wolfsburg um Starspieler Diego wirkte wie von einer
       Last befreit: Im ersten Bundesliga-Heimspiel seit der Entlassung von Felix
       Magath führte der Brasilianer die Niedersachsen zum Premierensieg im
       eigenen Stadion. Im Duell der Werksclubs setzte sich der VfL am Sonntag
       verdient 3:1 (3:0) gegen Bayer Leverkusen durch und fügte den Rheinländern
       damit die erste Niederlage nach zwölf ungeschlagenen Spielen zu.
       
       Bayer verpasste den Sprung auf den Champions-League-Rang drei, während der
       VfL – der Spekulationen zufolge Werder-Manager Klaus Allofs in die
       Autostadt locken will – Anschluss an das Tabellenmittelfeld herstellte.
       
       Mit einem frühen Doppelpack (4./16. Minute) leitete Diego vor 24.825
       Zuschauern schon zeitig den dritten Liga-Saisonsieg ein. Bas Dost (33.)
       sorgte noch vor dem Seitenwechsel für die Vorentscheidung zugunsten der
       Mannschaft von Interimscoach Lorenz-Günther Köstner. Die beiden
       Offensivspieler und Sturmpartner Ivica Olic haben damit alle bisherigen
       Saisontreffer in der Liga erzielt. Den Bayer-Ehrentreffer erzielte Stefan
       Kießling (90.+1).
       
       Zwei Punkte und nur ein Tor hatte Wolfsburg in den bislang fünf Partien in
       der eigenen Arena zustande gebracht – gegen Bayer war von einer angeblichen
       Heimschwäche aber nichts zu merken. Angeführt von Diego kombinierte sich
       der VfL immer wieder in den gegnerischen Strafraum; dem Brasilianer wurden
       von den Leverkusenern aber auch viel mehr Freiräume gestattet als in den
       Partien zuvor.
       
       ## Direkt verwandelter Freistoß
       
       Diego bedankte sich: Erst zirkelte der 27-Jährige einen direkten Freistoß
       ins Tor, wobei Bayer-Schlussmann Michael Rensing schlecht, weil gar nicht
       reagierte. Der Wolfsburger Spielmacher spurtete nach seinem Treffer quer
       über das Feld und sprang Coach Köstner in die Arme. Acht Minuten später war
       der frühere Bremer erneut zur Stelle und vollstreckte einen Angriff über
       Olic und Dost zu seinem dritten Doppelpack in der Bundesliga.
       
       Diesmal war Keeper Rensing, der weiter Bernd Leno nach dessen
       Ellbogen-Verletzung vertrat, chancenlos. Auch beim 3:0, das Diego mit einer
       schönen Flanke einleitete, hatte Rensing das Nachsehen. Dost ließ sich die
       Chance nach Vorlage von Marcel Schäfer nicht entgehen.
       
       Die Gäste leisteten sich im Gegensatz zu den vergangenen Matches zu viele
       Schlampigkeiten in der Abwehr. Schon nach dem zweiten frühen Gegentor
       wirkte der Europa-League-Vertreter demoralisiert, zumal Leverkusen auch im
       Angriff zumeist glücklos agierte. Die größte Chance vor der Pause bot sich
       Stefan Kießling, der freistehend am reflexstarken Diego Benaglio scheiterte
       (22.). Der Keeper hatte davor schon einen Freistoß von Gonzalo Castro
       überragend pariert (8.).
       
       ## Startelf gefunden
       
       Kießling und Castro waren zwei der vier Neuen in der Leverkusener Startelf
       im Vergleich zum Spiel unter der Woche gegen Rapid Wien. Während die Gäste
       den jüngsten Auftritten in Liga, Pokal und Europa League Tribut zollten,
       profiliert sich Köstner immer mehr als Meister der Beständigkeit: In seinem
       vierten Pflichtspiel bei den VfL-Profis berief der Interimstrainer zum
       vierten Mal dieselbe Startelf.
       
       Den sicheren Sieg vor Augen schalteten die Wolfsburger nach der Pause einen
       Gang zurück. Unbedingte Torgefahr strahlten die Gäste ohnehin nicht aus,
       die größte Tat vollbrachte VfL-Keeper Benaglio bei einem Patzer des eigenen
       Vordermanns Kjaer. Wolfsburg beschränkte sich auf Konter, verpasste aber
       den vierten Treffer. Mit dem Schlusspfiff traf Kießling.
       
       11 Nov 2012
       
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