# taz.de -- Neuwahlen in Japan: Ministerpräsident löst Parlament auf
       
       > In Japan ist jetzt der Weg frei für vorgezogene Neuwahlen. Wie zuvor
       > angekündigt löste Ministerpräsident Yoshihiko Noda das Parlament auf.
       
 (IMG) Bild: Ministerpräsident Yoshiko Noda hat wenig Chancen für eine Wiederwahl.
       
       TOKIO afp/dpa | In Japan finden am 16. Dezember vorgezogene Neuwahlen
       statt. Ministerpräsident Yoshihiko Noda löste am Freitag das Parlament auf
       und machte damit den Weg für den vorgezogenen Urnengang frei.
       
       Bei einer Sondersitzung des Kabinetts sollte der Wahltermin noch am Freitag
       beschlossen werden. Bei der Wahl wird eine Niederlage für Nodas
       Regierungspartei DPJ nach einer dreijährigen, von Führungskrisen und
       häufigen Kabinettsumbildungen geprägten Regierungszeit erwartet.
       
       Nach Umfragen hat Nodas Widersacher, der rechtskonservative Chef der
       Liberaldemokratischen Partei LDP, Shinzo Abe, gute Chancen auf einen
       Wahlsieg. Nodas Partei hatte die LDP erst 2009 nach mehr als 50 Jahren fast
       ununterbrochener Herrschaft in Japan von der Macht verdrängt. Doch seither
       sind die Umfragewerte der DPJ in den Keller gesackt.
       
       Vor der Parlamentsauflösung hatten die Abgeordneten ein Gesetz zur Ausgabe
       von Staatsanleihen verabschiedet, das Noda zur Bedingung für die Ausrufung
       von Neuwahlen gemacht hatte. Mit den Staatsanleihen sollen rund 40 Prozent
       des bis März 2013 laufenden Staatshaushalts gedeckt werden.
       
       16 Nov 2012
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Japan
 (DIR) Japan
 (DIR) Tepco
 (DIR) Fukushima
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Neuwahlen in Japan: Absturz aus Prinzip
       
       Weil er es der Opposition versprach, löst Japans Premier das Parlament auf.
       Bei Neuwahlen wird seine Partei wohl nur noch Juniorpartner einer
       Koalition.
       
 (DIR) Folgekosten der Reaktorkatastrophe: Fukushima kostet das Doppelte
       
       Der AKW-Betreiber Tepco hat die Kosten des Fukushima-Unglücks auf fast 100
       Milliarden Euro beziffert. Bislang war von rund der Hälfte die Rede
       gewesen.
       
 (DIR) Fukushima-Folgen heruntergespielt: Atomlobby verfasst WHO-Gutachten
       
       „Gefährliche Verharmlosung“ ist nur ein Vorwurf, den eine Ärzteorganisation
       der WHO macht. Deren Fukushima-Bericht sei weder unabhängig, noch
       wissenschaftlich.