# taz.de -- Brammerfläche-Vorschläge sind konstruktiv: Mit Geld was Geiles machen
       
       > Der Ansatz, den Leuten, die unterm Aufwertungsdruck im Schanzenviertel
       > leiden, auf der Brammerfläche eine Chance zu geben, ist zu begrüßen
       
 (IMG) Bild: Mit dem Ausblick kann keine Panorama-Terrasse der Stadt mithalten: Die Sternbrücke bei Nacht
       
       Wohl den Stadtteilen, die über „soziales Kapital“, sprich über eine
       Bevölkerung verfügen, die engagiert ist, Know-how mobilisieren und
       politische Prozesse anschieben kann. Bisweilen führt diese Power zu einer
       von Individualinteressen geleiteten Blockadepolitik. Im Falle der
       Brammerfläche dagegen liegt ein konstruktiver Vorschlag auf dem Tisch. Es
       spricht alles dafür, die Initiatoren beweisen zu lassen, dass sie ihn
       verwirklichen können.
       
       Sicher: Auch Schierhorn und seine Freunde verfolgen ihre Interessen.
       Schierhorn ist Mitbetreiber des Waagenbaus an der Sternbrücke und des
       Beachclubs auf der Brammerfläche, die er erhalten will. Es ist aber wohl
       nicht falsch, zu behaupten, dass viele das Verschwinden der Clubs, zu denen
       weitere unter der Sternbrücke gehören, bedauern würden. Der Ansatz, den
       Leuten, die unter dem Aufwertungsdruck im Schanzenviertel leiden, hier eine
       Chance zu geben, ist höchst begrüßenswert.
       
       Fragt sich, wie sich das finanzieren ließe. Schierhorn setzt darauf, dass
       die Finanzbehörde nicht den letzten Cent aus dem Grundstück quetscht; dass
       Genossenschaften einsteigen und Investoren, die der Charme des Projekts
       überzeugt. „Es gibt genug Leute mit Geld in Hamburg und die wollen auch mal
       was Geiles damit machen“, sagt Schierhorn. Es wäre schön, wenn er damit
       recht hätte.
       
       1 Jan 1970
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Gernot Knödler
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Hamburg
       
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