# taz.de -- Erdbeben in Japan: „Es hat ganz schön gewackelt“
       
       > Ein heftiges Erdbeben erschütterte den Nordosten Japans. Eine
       > Tsunami-Warnung wude inzwischen aufgehoben. Auch AKW-Betreiber Tepco gibt
       > Entwarnung.
       
 (IMG) Bild: Atomkraftwerke sollen diesmal nicht beschädigt worden sein.
       
       TOKIO dapd/dpa | Ein heftiges Erdbeben der Stärke 7,3 hat am Freitag den
       Nordosten Japans erschüttert, der im März vergangenen Jahres nach einem
       Erdstoß der Stärke 9 von verheerenden Flutwellen verwüstet wurde. Auch
       dieses Mal wurde wieder eine Tsunami-Warnung ausgegeben.
       
       Das jüngste Beben führte nach ersten Erkenntnissen zu keinen Problemen bei
       den von Tokyo Electric Power betriebenen Atomkraftwerken, zu denen auch die
       Reaktoren Fukushima gehören. Das erklärte Tepco-Sprecher Takeo Iwamoto.
       
       In Tokio wankten während des Bebens Häuser. Über Schäden oder mögliche
       Opfer wurde zunächst nichts bekannt.
       
       Das Erdbeben im Nordosten Japans war auch in der Hauptstadt Tokio zu
       spüren. „Es war jetzt schon etwas heftiger, alles hat ganz schön gewackelt,
       aber es ist nichts umgefallen“, sagte Janna Fießelmann vom Goethe-Institut
       in Tokio. „Das ging fünf bis zehn Minuten.“
       
       Das Zentrum des Bebens lag rund zehn Kilometer unter dem Meeresboden vor
       der Küste der Präfektur Miyagi, teilte der Wetterdienst mit. In der Warnung
       hieß es, die Wellen könnten bis zu zwei Meter hoch sein.
       
       Die Bewohner der Region wurden aufgerufen, sich in höher gelegene Gegenden
       zu flüchten, berichtete der japanische Sender NHK. Das Beben ereignete sich
       um 17.18 Uhr Ortszeit (MEZ: 09:18). Die Tsunami-Warnung galt auch für die
       Präfekturen Iwate, Fukushima, Aomori und Ibaraki.
       
       Das katastrophale Beben im März 2011 forderte 19.000 Tote und Verletzte.
       Das Desaster löste mehrere Kernschmelzen in dem Kraftwerk Fukushima
       Dai-Ichi aus, bei denen die Blöcke 1 bis 4 zerstört und große Mengen
       radioaktiver Stoffe freigesetzt wurden.
       
       Zehntausende Menschen in der Umgebung mussten fliehen. Es war die
       schlimmste Nuklearkatastrophe seit dem Atomunfall in Tschernobyl 1986.
       
       7 Dec 2012
       
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