# taz.de -- Beschwerden über Zoophilen-Sprecher: Personalgespräch wegen Hundeliebe
       
       > In der taz bekannte sich der Sprecher des Zoophilen-Verbands Zeta offen
       > zu seiner Neigung. An seinem Arbeitsort, der Uni Münster, gab es deshalb
       > Beschwerden.
       
 (IMG) Bild: Nein, das ist auch nicht Cessie.
       
       BERLIN taz | Die Liebe zu seiner Hündin Cessie hat einem zoophilen
       Bibliotheksmitarbeiter der Uni Münster nun kritische Nachfragen des
       Arbeitgebers eingebracht: Nach einem [1][Interview in der taz], in dem sich
       Michael Kiok offen dazu bekannte, sich sexuell zu Tieren hingezogen zu
       fühlen, hat das Rektorat anonyme Beschwerdemails bekommen.
       
       Wegen seiner „furchtbaren Machenschaften“ sei der Mann für die Universität
       „nicht (er)tragbar“, zitiert die Münstersche Zeitung aus dem Schreiben.
       Mehrere Meldungen seien bei der Universitätsleitung eingegangen, erklärte
       ein Sprecher der taz – darunter auch Mails, die den zoophilen Mitarbeiter
       ausdrücklich in Schutz nahmen. Die Uni hat den Fall inzwischen geprüft. Der
       Mitarbeiter sei zu seinen zoophilen Neigungen und ihren möglichen
       Auswirkungen auf die Arbeit befragt worden, so der Sprecher. „Die Prüfung
       hat ergeben, dass ihm zurzeit kein arbeitsrechtlich relevanter Vorwurf zu
       machen ist.“
       
       Der Diplom-Bibliothekar arbeitet seit neun Jahren im EDV-Bereich der
       Uni-Bibliothek. In seiner Freizeit engagiert er sich im Verein „Zoophiles
       Engagement für Toleranz und Aufklärung“ (Zeta), einer Lobbygruppe für die
       Rechte derjenigen, die sich zu Tieren hingezogen fühlen.
       
       Die schwarz-gelbe Koalition hat sich kürzlich auf eine Novelle des
       Tierschutzgesetzes geeinigt, wonach Sex mit Tieren künftig verboten sein
       soll und mit Bußgeldern von bis zu 25.000 Euro geahndet werden kann. „Ein
       solches Verbot ist in keiner Weise erforderlich und damit
       unverhältnismäßig“, meinte der Bibliothekar im taz-Interview. „Es kann doch
       nicht sein, dass jede sexuelle Handlung von Menschen mit Tieren als
       artwidrig sanktioniert wird – ohne dass irgendein Schaden nachgewiesen
       werden muss.“
       
       Nach jetzigem Rechtsstand ist Sex mit Tieren nicht strafbar. Ob dem
       Mitarbeiter allerdings nach einer Gesetzesänderung Konsequenzen drohen
       könnten, konnte der Sprecher der Uni Münster nicht beantworten. „Wir
       behalten das in jedem Fall weiter im Auge.“
       
       12 Dec 2012
       
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 (DIR) [1] /Zoophile-gegen-das-Tierschutzgesetz/!106197/
       
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 (DIR) Bernd Kramer
       
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