# taz.de -- Westjordanland: Israel ordnet Siedlungsräumungen an
       
       > Die Gebäude in Amona stehen auf palästinensischem Privatland. Deshalb
       > müssen sie weg, urteilte ein israelisches Gericht. Die Siedler nehmen das
       > nicht hin.
       
 (IMG) Bild: 2006: Bürgerkriegsähnliche Zustände bei der ersten Räumung in Amona durch die Israelis.
       
       JERUSALEM dpa | Israels Höchstes Gericht hat die Räumung eines
       Siedlungsaußenpostens im Westjordanland binnen vier Monaten angeordnet. Der
       israelische Rundfunk meldete am Mittwoch, mehrere Gebäude in Amona müssten
       entfernt werden, weil sie auf palästinensischem Privatland errichtet
       wurden.
       
       Der Außenposten war 2006 bereits einmal geräumt worden. Dabei war es zu
       sehr schweren Auseinandersetzungen zwischen Siedlern und Tausenden
       Sicherheitskräften gekommen.
       
       Der Siedlerrat kündigte an, man werde alles unternehmen, um die Zerstörung
       Amonas zu verhindern. Israel unterscheidet zwischen illegalen Siedlungen
       und solchen, die mit Genehmigung der Regierung gebaut wurden. Aus
       internationaler Sicht sind alle in den Palästinensergebieten errichteten
       Siedlungen illegal.
       
       Der israelische Rundfunk berichtete unter Berufung auf Militärkreise von
       immer häufigeren Konfrontationen im Westjordanland. Es sei jedoch noch zu
       früh, von einem neuen Palästinenseraufstand Intifada zu sprechen.
       
       In einem Dorf im nördlichen Westjordanland war am Dienstag eine verdeckte
       Einheit israelischer Soldaten angegriffen worden. Die Soldaten kamen in das
       Dorf Tamun, um ein Mitglied der radikalen Palästinenserorganisation
       Islamischer Dschihad festzunehmen. Nachdem sie entdeckt wurden, bewarfen
       Einwohner die Truppen mit Steinen, diese reagierten mit Schüssen und
       Tränengas. Es gab auf beiden Seiten mehrere Verletzte.
       
       2 Jan 2013
       
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