# taz.de -- Neue Wohnungsbauinitiative: Boom-Town Hannover
       
       > Um 12.000 EinwohnerInnen soll Niedersachsens Landeshauptstadt bis 2025
       > wachsen - und rüstet sich allmählich.
       
 (IMG) Bild: Noch Platz da: Hannover legt eine Wohnungsbau-Initiative auf. Das gegenüberliegende Ihme-Zentrum ist derzeit auch noch zu haben
       
       HANNOVER taz | Einwohnerzuwächse verzeichnet auch Niedersachsens
       Landeshauptstadt Hannover: Allein 2012 waren es 4.000 neue EinwohnerInnen,
       bis 2025 werden 12.000 weitere prognostiziert. Neu-HannoveranerInnen kommen
       vor allem aus anderen Teilen Niedersachsens und den ostdeutschen
       Bundesländern. Ganz so weit wie in Hamburg ist man in Sachen Wohnungsbau
       aber noch nicht.
       
       Als erste Reaktion auf die Prognosen hat die Stadt zum Wochenanfang eine
       Wohnbauinitiative vorgestellt: Bis 2015 will man Baurechte für jährlich 500
       neue Wohnungen schaffen, die weiteren Bauleitplanverfahren soll eine eigene
       Projektgruppe betreuen. Durch diese „organisatorische Bündelung“ hoffe man,
       dass die Bauwirtschaft die Initiative schnell umsetzt, erklärt der
       zuständige Stadtsprecher Dennis Dix. Daneben will die Verwaltung bis Mitte
       des Jahres ein „Wohnkonzept 2025“ vorlegen, das potenzielle Bauflächen für
       11.000 neue Wohnungen aufzeigen soll. Auch mit der Wohnungswirtschaft will
       man verstärkt in den Dialog treten.
       
       Zudem plant der rot-grüne Rat der Stadt ein kommunales Förderprogramm. Nach
       dem Willen der rot-grünen Ratsfraktionen sollen in den kommenden sechs
       Jahren 600 neue Sozialwohnungen entstehen. Entsprechende Fördermittel will
       Rot-Grün schon im Haushalt 2013 einplanen, der derzeit noch beraten wird.
       23.700 Sozialwohnungen gibt es derzeit in der 525.000 Einwohner-Stadt. Eine
       Aufstellung, wann die Mietpreisbindung ausläuft, hat die Stadt nicht. Mit
       einem „flächendeckenden Wegbrechen“ der Sozialwohnungen wie in Hamburg sei
       aber nicht zu rechnen, sagt Dix.
       
       Allen Zuwächsen zum Trotz: Von Wohnungsnot oder -mangel will der
       Stadtsprecher nicht reden. „Unter den Marktakteuren ist Konsens, dass es
       lediglich eine Knappheit bei kleinen und großen Wohnungen im niedrigen
       Preissegment gibt“, sagt er. Sprich: Begehrt sind in Hannover vor allem
       günstige Familien- und Single-Wohnungen.
       
       Allein zwischen 2011 und 2012 sind die Mieten hier laut dem
       Immobilienverband Deutschland in mittleren Wohnlagen um 8,3 Prozent auf
       6,50 Euro pro Quadratmeter gestiegen – und damit erstmals über den
       Bundesschnitt von 6,30 Euro. Zugleich verzeichnet Hannover mit 33 Prozent
       den höchsten Anteil an Ein-Personen-Haushalten der Großstädte bundesweit.
       
       29 Jan 2013
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Teresa Havlicek
       
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