# taz.de -- Präsidentschaftswahl in Ecuador: Correa feiert triumphalen Wahlsieg
       
       > Ecuadors linksgerichteter Präsident Correa bekam schon im ersten
       > Wahldurchgang die absolute Mehrheit. Er wil die Politik seiner
       > „Bürgerrevolution“ fortsetzen.
       
 (IMG) Bild: Rafael Correa – neuer, alter Präsident.
       
       BUENOS AIRES taz | „Diese Revolution wird nichts und niemand aufhalten.“
       Ecuadors Präsident Rafael Correa erklärte sich schon vor dem Bekanntwerden
       der offiziellen Ergebnisse zum Sieger. Kaum waren am Sonntag die Wahllokale
       um 17 Uhr geschlossen, verkündeten die privaten Umfragen seinen
       überwältigen Triumph. Und schon knapp 90 Minuten später ließ sich ein
       strahlender Correa umringt von seiner Familien auf dem Balkon des
       Regierungspalastes Carondelet in Quito von seinen begeisterten Anhängern
       feiern. „Wir haben vier weitere Jahre für die Revolution erhalten. Ich
       danke euch allen.“
       
       Später am Wahlabend wurde der Sieg auch offiziell bestätigt. Correa kam auf
       rund 57 Prozent der Stimmen. Sein rechter Kontrahent, der Bankier Guillermo
       Lasso, landete mit 24 Prozent der Stimmen abgeschlagen auf dem zweiten
       Platz. Eine Stichwahl ist damit nicht notwendig. Correa kann am 24. Mai
       seine dritte Amtszeit antreten.
       
       Correa hat die Wahl vor allem in den drei bevölkerungsreichsten Provinzen
       Guayas, Pichincha und Manabi für sich entschieden. Offenbar wird er
       zukünftig auch über eine eigene Mehrheit im Parlament verfügen. Nach ersten
       Ergebnissen könnte Correas Partei rund 90 der 137 Abgeordneten stellen.
       Bisher musste Correa mit wechselnden Allianzen regieren.
       
       Eine herbe Niederlage musste der Kandidat der linken und indigenen Parteien
       einstecken. Für Alberto Acosta stimmten landesweit nur knapp 3,5 Prozent
       der Wahlberechtigten. Der ehemalige Präsident der Verfassunggebenden
       Versammlung hatte wenigstens in den sechs Amazonasprovinzen auf ein gutes
       Abschneiden gehofft. Doch auch hier lag Correa mit einer Bandbreite von 35
       bis 45 Prozent vorn.
       
       Correa kann demnach die Politik seiner „Bürgerrevolution“ fortsetzen, einer
       Mischung aus dem Wiederaufbau des Staates als handelndem Akteur mit einer
       sozialdemokratisch geprägten Investitions- und Sozialpolitik. Correa kann
       dabei auch zukünftig auf reichlich gefüllte Staatskassen zurückgreifen.
       Nicht nur, dass er die im Wahlkampf angekündigten Steuererhöhungen umsetzen
       wird, steht außer Frage, sondern auch die Einnahmen aus der Erdölförderung
       in der Amazonasregion und den zukünftigen Megabergbauminen in der
       Andenregion werden weiter sprudeln.
       
       18 Feb 2013
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Jürgen Vogt
       
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