# taz.de -- Kongolesischer Rebellenführer Ntaganda: Schluss mit Flucht
       
       > Nach Jahren der Flucht will der Rebellenführer Bosco Ntaganda jetzt vor
       > Gericht. Er erschien in der US-Botschaft in Ruanda und bat um einen
       > Prozess.
       
 (IMG) Bild: Bosco Ntaganda will einen Prozess.
       
       KIGALI/WASHINGTON dpa | Der mit internationalem Haftbefehl gesuchte
       mutmaßliche Kriegsverbrecher und Rebellenführer Bosco Ntaganda aus dem
       Kongo hat am Montag in der US-Botschaft in Kigali in Ruanda Zuflucht
       gesucht. Das teilte die ruandische Außenministerin Louise Mushikiwabo mit.
       Ntaganda wird vom Internationalen Strafgerichtshof wegen zahlreicher
       Kriegsverbrechen während des Bürgerkriegs im Kongo vor knapp zehn Jahren
       gesucht.
       
       Das US-Außenministerium in Washington erklärte, dass Ntaganda an den
       Internationalen Strafgerichtshof überstellt werden wolle. „Wir arbeiten
       derzeit mit einigen Regierungen, darunter der ruandischen Regierung, um
       seine Bitte zu ermöglichen“, sagte Außenamtssprecherin Victoria Nuland.
       
       Erst vor kurzem waren rund 600 Mitglieder der von Ntaganda gegründeten
       Rebellenorganisation [1][M23] angesichts heftiger interner Kämpfe im Osten
       der Demokratischen Republik Kongo [2][ins benachbarte Ruanda geflohen].
       Unter den geflohenen Rebellen befinde sich auch der kürzlich entmachtete
       M23-Präsident Jean-Marie Runiga, teilte Mushikiwabo am Sonntag in Kigali
       mit.
       
       Der desertierte kongolesische General Ntaganda wird vom Internationalen
       Strafgerichtshof in Den Haag unter anderem wegen Massenvergewaltigungen und
       des Einsatzes von Kindersoldaten gesucht. Er selbst nennt sich „Der
       Terminator“.
       
       19 Mar 2013
       
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