# taz.de -- Todesreichster Monat in Syrien: Tausende Tote im März
       
       > In Syrien sind im März laut Aktivisten 6.000 Menschen getötet worden,
       > knapp die Hälfte waren Zivilisten. Es war der todesreichste Monat seit
       > Kriegsbeginn.
       
 (IMG) Bild: Nichtidentifizierte Leichen werden in Aleppo begraben (Archivbild)
       
       DAMASKUS/BEIRUT ap | Im März sind im syrischen Bürgerkrieg nach Angaben von
       Aktivisten mehr als 6.000 Menschen ums Leben gekommen. Damit sei dies der
       todesreichster Monat seit Beginn des Konflikts vor zwei Jahren,
       [1][erklärte das Syrische Beobachterzentrum für Menschenrechte] mit Sitz in
       Großbritannien. Unter den Toten seien 298 Kinder und 291 Frauen, 1.486
       Rebellen und 1.464 Soldaten der Regierung von Präsident Baschar al-Assad.
       
       Bei Kämpfen in Damaskus wurde nach Angaben beider Seiten eine mehrere
       tausend Jahre alte Synagoge beschädigt und geplündert. Es handelt sich um
       die Jobar Synagoge, deren Vorläufer dem Mythos zufolge vom Propheten Elisha
       gebaut worden sein soll. Sie steht in einem Viertel im Nordosten der
       syrischen Hauptstadt, wo es früher viele Juden gab. Schon vor dem
       Syrien-Konflikt wurde das Gotteshaus nicht mehr genutzt, doch bisweilen für
       Touristen und Pilger geöffnet. Noch ist unklar, wie stark das historische
       Bauwerk beschädigt ist und wie viele Kunstwerke fehlen.
       
       In Syrien finden sich zahlreiche Kunstschätze verschiedener Epochen – vom
       römischen Reich bis zu den Ursprüngen des Islam. Vor Beginn des
       Syrienkonflikts zogen die Denkmäler zahlreiche Touristen an. Doch wurden
       inzwischen viele von ihnen zerstört. So wurde auch rund um die Umajad
       Moschee aus dem 12. Jahrhundert in der Altstadt von Aleppo heftig gekämpft,
       die zum Unesco-Weltkulturerbe gehört. Die Moschee wurde letztes Jahr bei
       einem Feuer im mittelalterlichen Markt der Stadt stark beschädigt.
       
       In der Hauptstadt Damaskus haben die gegen Assad kämpfenden Rebellen bisher
       nur wenige Stützpunkte einrichten können. Nun versuchen sie, durch Jobar in
       die Stadt einzudringen. Täglich wird dort gekämpft. Auch im Osten und Süden
       von Damaskus gebe es Granatenbeschuss und Zusammenstöße, erklärte das
       Syrische Beobachterzentrum.
       
       In der Stadt Maaret al-Numan im Norden des Landes wurden nach Darstellung
       der Aktivisten acht Menschen durch Granaten der Regierungstruppen getötet.
       Auch in Aleppo hielten die Kämpfe im kurdischen Teil der Stadt an, hieß es
       weiter.
       
       2 Apr 2013
       
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