# taz.de -- Bombenanschläge in Mogadischu: Autobomben und Feuergefechte
       
       > Mindestens 16 Menschen kamen bei den Anschlägen in Mogadischu um.
       > Autobomben detonierten vor einem Gericht und vor der
       > Geheimdienstzentrale.
       
 (IMG) Bild: Somalische Polizisten stürmen auf die Straße vor dem Gericht.
       
       MOGADISCHU rtr | In der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind am Sonntag
       mindestens 16 Menschen bei Anschlägen getötet worden. Vor einem Gericht
       detonierten zwei Autobomben, wie Augenzeugen berichteten. Bewaffnete hätten
       das Gebäude gestürmt, und es sei zu Schusswechseln mit dem Militär
       gekommen. In dem Gericht habe zur Tatzeit viel Betrieb geherrscht, auch
       zahlreiche Regierungsvertreter seien dort gewesen.
       
       Wenige Stunden später explodierte der Polizei zufolge eine Autobombe vor
       einem Haus des somalischen Geheimdienstes an der Straße zum Flughafen der
       Stadt. Zum Zeitpunkt der Explosion hätten auch Soldaten der Türkei sowie
       der Afrikanischen Union den Bereich passiert. Wem der Anschlag galt und ob
       es Opfer gab, war zunächst unklar.
       
       In das Gerichtsgebäude drangen Augenzeugen zufolge etwa sieben schwer
       bewaffnete Männer ein. „Wir dachten, es wären Regierungssoldaten“, sagte
       Aden Sabdow, der in der benachbarten Stadtverwaltung arbeitet. Fast
       zeitgleich sei eine erste Autobombe am Eingangstor des Gerichts
       hochgegangen.
       
       Ein Justizmitarbeiter sagte, anschließend sei es zu Schusswechseln mit
       herbeigeeilten Soldaten gekommen. Dann habe es eine zweite Detonation
       gegeben.
       
       ## Angreifer noch unekannt
       
       Ein Reuters-Reporter zählte 16 Leichen, von denen einige Uniformen trugen.
       Es war zunächst unklar, wie viele Angreifer, Soldaten und Zivilisten unter
       den Opfern waren.
       
       Nach dem Bombenanschlag nahe des Flughafens eröffneten Polizisten das Feuer
       und sperrten die Straße. Eine Anwohnerin berichtete, dichter Rauch sei über
       der Gegend aufgestiegen. Bisher hat sich niemand zu den Angriffen bekannt.
       
       In den vergangenen Monaten hatte aber die mit Al-Kaida verbundene
       radikal-islamische Gruppe Al-Schabaab wiederholt Selbstmordanschläge in
       Mogadischu verübt. Die Islamisten hatten zwischen 2009 und 2011 große Teile
       der Hauptstadt unter ihrer Kontrolle.
       
       Dann wurde sie aber von Friedenstruppen der Afrikanischen Union aus den
       meisten Städten in der Mitte und im Süden des Landes vertrieben.
       
       14 Apr 2013
       
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