# taz.de -- Warnstreiks bei der Post angekündigt: Mein Briefkasten verhungert
       
       > Nach erfolglosen Tarifverhandlungen bei der Post kündigt die Gewerkschaft
       > Verdi Streiks für Mittwoch an. Im Brief- und Paketversand kann es
       > Störungen geben.
       
 (IMG) Bild: Verdi fordert für die 132.000 Tarifbeschäftigten bei der Post sechs Prozent mehr Lohn.
       
       BONN/BERLIN dpa | Nach zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden über Löhne und
       Gehälter bei [1][der Post] erhöht [2][die Gewerkschaft Verdi] jetzt mit
       Warnstreiks den Druck. Schon von diesem Mittwoch an werden Mitarbeiter in
       einzelnen Verteilzentren vorübergehend die Arbeit niederlegen.
       
       Die Kunden müssten sich deshalb auf Störungen im Brief- und Paketversand
       gefasst machen, teilte Verdi am Dienstag mit. Welche Zentren genau
       bestreikt werden, gibt die Gewerkschaft vorab aber nicht bekannt, um der
       Post möglichst wenig Reaktionszeit zu lassen. Die Post will trotzdem
       versuchen, die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten, sagte ihr
       Sprecher Dirk Klasen in Bonn.
       
       Verdi fordert für die 132.000 Tarifbeschäftigten bei der Post sechs Prozent
       mehr Lohn, mindestens aber 140 Euro mehr im Monat. Außerdem sollen die
       Auszubildenden monatlich 65 Euro mehr verdienen. „Wir sind in der zweiten
       Runde nicht über unverbindliche Sondierungen hinausgekommen. Der
       Arbeitgeber hat erneut kein Angebot vorlegt“, kritisierte die
       Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis in einer Mitteilung. Die zweite
       Verhandlungsrunde hatte am Montag in Berlin stattgefunden. Das nächste
       Treffen ist für den 25. April angesetzt.
       
       Die Post kritisierte die Warnstreiks: „Wir halten es nicht für zielführend
       und auch nicht für notwendig“, sagte Klasen. Die Gespräche seien bislang
       konstruktiv gewesen. Mit einem Angebot ist vor der nächsten
       Verhandlungsrunde aber nicht zu rechnen. Ob es vorgelegt werde, hänge vom
       Verlauf der Gespräche ab, sagte Klasen.
       
       Bei der ersten Tarifrunde vor gut drei Wochen hatte die Post die
       Verdi-Forderungen als „sehr ambitioniertes“ Ziel bezeichnet. In Deutschland
       werden immer weniger Briefe verschickt. Diese Rückgänge glich die Post im
       Geschäftsjahr 2012 mit dem gut laufenden Pakete-Sektor aus. Für das
       Geschäftsjahr 2013 rechnet die Post mit einem Gewinnzuwachs.
       
       16 Apr 2013
       
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