# taz.de -- Familiendrama in den USA: Fünfjähriger erschießt Zweijährige
       
       > Ein Junge hat im Spiel seine kleine Schwester getötet. Sein „erstes“
       > Gewehr war von den Eltern ohne Sicherheitsvorkehrungen aufbewahrt worden.
       
 (IMG) Bild: Die Modelle von Crickett Firearms „Meine erste Waffe“.
       
       BURKESVILLE ap | Ein Fünfjähriger hat in den USA offenbar im Spiel seine
       zweijährige Schwester mit einer geschenkten Waffe getötet. Das Gewehr sei
       ohne Sicherheitsvorkehrungen in einer Ecke der Wohnung aufbewahrt worden
       und die Eltern hätten nicht bemerkt, dass es geladen gewesen sei, sagte der
       Gerichtsmediziner Gary White am Mittwoch (Ortszeit). Seinen Angaben zufolge
       starb das Mädchen an einer einzigen Kugel, die sie in der Brust getroffen
       hatte.
       
       Das Gewehr hatte der Junge im US-Staat Kentucky nach Angaben der Behörden
       vergangenes Jahr zu seinem Geburtstag bekommen. Wer sie ihm geschenkt
       hatte, war zunächst unklar. Die Mutter der beiden Kinder war während des
       Unglücks am Dienstagnachmittag zu Hause. Sie sei dabei gewesen, die Küche
       zu putzen, als sie den Schuss gehört habe, sagte White. Ein Polizeisprecher
       sagte, es sei zu früh um zu sagen, ob Anklage erhoben werde.
       Gerichtsmediziner White ging zunächst von einem Unfall aus.
       
       Der Vorfall dürfte die Debatte um den Besitz von Schusswaffen in den USA
       weiter anheizen. Die Tatwaffe war ein kleines Gewehr das der Hersteller
       Keystone Sporting Arms aus Pennsylvania extra für Kinder mit dem Slogan
       „Meine erste Waffe“ anbietet. Der Webseite des Unternehmens zufolge stellte
       die Firma allein 2008 60.000 Waffen für Kinder her. Keystone Sporting Arms
       war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
       
       Sharon Rengers, ein Anwältin für Kinderrechte, bezeichnete den Vorfall als
       „verwirrend“. „Wir führen eine landesweite Debatte darüber, ob wir die
       Leute besser kontrollieren wollen, aber wir schenken Vierjährigen eine
       Waffe und versprechen uns davon etwas Gutes“, sagte sie ungläubig.
       
       2 May 2013
       
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