# taz.de -- Michael Ballacks Presseagentur: Scharfe Absprachen
       
       > Eine unfähige PR-Agentur berät den früheren Nationalspieler. Eine
       > Abweichung von Interviewabsprachen würde eine Zeitung 25.000 Euro kosten.
       
 (IMG) Bild: „Mich hat die deutsche Sprache schon immer interessiert“, sagte Ballack über sein Lieblingsfach Deutsch.
       
       Man hätte Michael Ballack am Dienstag wohl auch nach der [1][Situation in
       Syrien] fragen können. Freundlich, routiniert, souverän beantwortete
       Ballack auf der Pressekonferenz vor seinem morgigen Abschiedsspiel die
       zahlreichen Fragen der Medienvertreter. „Mich hat die deutsche Sprache
       schon immer interessiert“, sagte Ballack etwa über sein Lieblingsfach
       Deutsch.
       
       Doch geht sein Interesse an der deutschen Sprache so weit, dass er
       Interviews mit sich bis hin zu Überschrift, Vorspann und Bildtexten selbst
       gestalten möchte? Die Erfahrung hatte jedenfalls die Welt am Sonntag
       gemacht, als sie über die veranstaltende Hamburger Agentur des
       Abschiedsspiels ein Interview anfragte. Jede Abweichung würde eine
       Vertragsstrafe von je 25.000 Euro nach sich ziehen. Die Wams
       [2][verzichtete daraufhin] auf das Interview.
       
       So blieb die Woche relativ frei von großen
       Michael-Ballack-Abschiedsinterviews. Das wohl prominenteste hat Thomas
       Gassmann für den Kölner Express geführt – ohne die scharfen Absprachen:
       „Ich habe Ballack einfach persönlich per SMS angefragt“, erzählt Gassmann.
       Danach sei das Interview auflagenlos zustande gekommen und zur üblichen
       Autorisierung geschickt worden: „Das war alles sehr unkompliziert.“
       
       Auch der auskunftsfreudige Ballack in Leipzig passte nicht zu der strengen
       Vereinbarung. Vielmehr scheint die von Ballacks eingesetzter Agentur
       verantwortet – wohl ohne dessen Wissen. Ballack weilte laut Gassmann zur
       Zeit der WamS-Anfrage in Portugal.
       
       Der 98-fache Nationalspieler scheint einfach nur schlecht beraten zu
       werden. Dazu passt, dass Ballacks Medienanwältin in Leipzig ebenfalls
       zugegen war und sich zu dem Vorfall mit der WamS äußerte – allerdings nur
       unter der Bedingung, dass ihre Aussagen nicht veröffentlicht werden.
       
       5 Jun 2013
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Krieg-in-Syrien/!117485/
 (DIR) [2] http://www.welt.de/print/wams/sport/article116730078/Kein-schoener-Abschied.html
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) John Hennig
       
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