# taz.de -- Smog in Nord-China: Schlechte Luft, kürzeres Leben
       
       > Die Lebenserwartung von Menschen im Norden Chinas ist fünfeinhalb Jahre
       > geringer als im Süden des Landes. Schuld ist die massive
       > Luftverschmutzung.
       
 (IMG) Bild: Leben im Schnitt weniger lang: Arbeiter in Peking umgeben von Smog.
       
       PEKING ap | Die Luftverschmutzung durch das Heizen mit Kohle im Norden
       Chinas hat laut einer Studie dramatische Auswirkungen auf die
       Lebenserwartung der Menschen dort. Wissenschaftler gehen davon aus, dass
       die Menschen, die dort während der 90er Jahren gelebt haben, eine um etwa
       fünfeinhalb Jahre kürzere Lebenserwartung haben als die Menschen im Süden
       des Landes. Die Studie von Forschern aus China, Israel und den USA wurde am
       Dienstag in der Zeitschrift [1][„Proceedings of the National Academy of
       Sciences“] veröffentlicht.
       
       Die chinesische Regierung hat solche Vergleiche mit ihrer Politik selbst
       ermöglicht. Seit Jahrzehnten erhalten die Menschen im Norden des Landes
       kostenlose Kohle zum Heizen - die Menschen im Süden nicht. Die
       Wissenschaftler fanden nun signifikante Nord-Süd-Unterschiede in der
       Luftverschmutzung und bei der Lebenserwartung.
       
       Während der Einfluss von Umweltverschmutzung auf die Gesundheit durch
       zahlreiche Studien belegt ist, war die Frage nach dem Einfluss auf die
       Lebenserwartung bislang kaum zu untersuchen, da die verschiedenen Variablen
       nur schwer zu kontrollieren waren.
       
       „Wegen der geringen Migrationsrate in China während der 90er Jahre wissen
       wir ziemlich genau, in welchem Ausmaß die Menschen über eine lange Zeit
       solchen Einflüssen ausgesetzt waren“, erklärt Michael Greenstone, einer der
       Forscher und Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT).
       
       9 Jul 2013
       
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 (DIR) [1] http://www.pnas.org/content/early/2013/07/03/1300018110
       
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