# taz.de -- Bürgerkrieg in Syrien: Heftige Kämpfe am Rande Damaskus'
       
       > Am Rande von Damaskus versuchen Assads Truppen, wieder die Oberhand zu
       > gewinnen. Dutzende Zivilisten sitzen offenbar in einer Moschee fest.
       
 (IMG) Bild: Syrische Soldaten präsentieren sich bei einer von der Regierung organisierten Tour für Journalisten
       
       AMMAN ap | Nach dem Vormarsch von Regierungstruppen ist es am Sonntag am
       Stadtrand von Damaskus zu heftigen Gefechten von Gegnern und Unterstützern
       des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad gekommen. Dessen Truppen haben
       dort nach eigener Darstellung Geländegewinne in bisher von Rebellen
       gehaltenen Vororten verbucht.
       
       Nach Angaben der syrischen Opposition sind rund 200 Zivilisten in einer
       Moschee der Gegend eingeschlossen. Sie appellierte an die Vereinten
       Nationen, sich für freies Geleit einzusetzen.
       
       Die Gefechte konzentrierten sich offenbar auf die beiden Vororte Dschobar
       und Kabun. Von dort aus hatten Assad-Gegner häufig Mörser-Granaten auf das
       Zentrum der Hauptstadt abgefeuert. Das syrische Militär schien in dem seit
       2011 wütenden Bürgerkrieg zuletzt die Oberhand zu haben und nutzte das
       Momentum nun offenbar für eine Offensive gegen die beiden Unruheherde.
       
       Am Sonntag führten Regierungsvertreter Journalisten durch Dschobar und
       erklärten, der Stadtteil sei zu 60 Prozent wieder unter Kontrolle der
       Regierung. Dies ist von unabhängiger Seite nicht nachzuprüfen. Ein
       AP-Reporter sah jedoch in Dschobar massive Zerstörung, die auf heftige
       Kämpfe schließen ließ. Auf der Medientour präsentierte die Regierung in
       einem angeblichen Versteck von „Terroristen“ – so bezeichnet Assad seine
       Gegner – zwei Leichen.
       
       ## Nationalkoalition spricht von einem „Massaker“
       
       Die von der Opposition erwähnte Moschee mit den eingeschlossenen Zivilisten
       befindet sich unweit von Dschobar im ebenfalls umkämpften Kabun. Im Umkreis
       des Gotteshaus soll es heftige Kämpfe geben, Assads Truppen sollen mit
       gepanzerten Fahrzeugen und Elitesoldaten in das Viertel vorrücken. Die
       Syrische Nationalkoalition warnte vor einem „Massaker“ an Tausenden
       Zivilisten.
       
       Das in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungszentrum für
       Menschenrechte berichtete, Dutzende Menschen seien am Samstag von
       Assad-Soldaten in der Al-Omari-Moschee festgehalten worden. Doch sei ihnen
       die Flucht gelungen, als Kämpfe zwischen Rebellen- und Regimetruppen im
       Umkreis der Moschee ausbrachen.
       
       Am Samstag hatte das Beobachtungszentrum gemeldet, dass es erneut auch
       Kämpfe in den Reihen der Assad-Gegner gab. Rebellen der Freien Syrischen
       Armee und Al-Kaida-Sympathisanten lieferten sich demnach Feuergefechte um
       einen wichtigen Kontrollpunkt in der nordsyrischen Stadt Aleppo.
       
       Solche internen Kämpfe zwischen moderateren und dschihadistischen Kämpfern
       häufen sich in letzter Zeit. Erst am Freitag hatten Al-Kaida-Kämpfer des
       „Islamischen Staats im Irak“ den Kommandeur der Freien Syrischen Armee
       Kamal Hamami getötet.
       
       14 Jul 2013
       
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