# taz.de -- Wahlen in Australien: Assange gründet Wikileaks-Partei
       
       > Der Mitbegründer der Enthüllungsplattform hat nun seine eigene Partei.
       > Sieben Kandidaten wollen im Herbst in die australische Senatswahl ziehen.
       
 (IMG) Bild: Assange wohnte der Gründungssitzung virtuell bei. Seit einem Jahr sitzt er in London fest.
       
       SYDNEY afp | Wikileaks-Mitbegründer Julian Assange hat offiziell seine
       eigene Partei gegründet. Ihre Grundwerte seien Transparenz, Verantwortung
       und Gerechtigkeit, schrieb der Gründer der Enthüllungsplattform in einem
       Gastbeitrag für die Zeitung The Australien.
       
       Die Wikileaks-Partei tritt demnach bei der Wahl des Senats mit sieben
       Kandidaten in den Bundesstaaten New South Wales, Victoria und Western
       Australia an. Ziel sei es, die besten investigativen Journalisten des
       Landes in das Oberhaus des Parlaments zu bringen.
       
       Auch Assange selbst will sich in Victoria zur Wahl stellen. Der 42-jährige
       Australier harrt seit mehr als einem Jahr in der ecuadorianischen Botschaft
       in London aus, um einer Auslieferung nach Schweden zu entgehen, wo ihm
       Sexualdelikte zur Last gelegt werden.
       
       Er fürchtet, letztlich an die USA ausgeliefert zu werden. Dort droht ihm
       wegen Geheimnisverrats eine lebenslange Haftstrafe. Den etablierten
       Parteien warf Assange vor, Gesetze heimlich und ohne Einbeziehung der
       Öffentlichkeit zu verabschieden. Eine Politik, die auf unzureichenden
       Informationen beruhe, werde seine Partei nicht akzeptieren, kündigte er an.
       
       Die Wahl ist für November geplant. Premierminister Kevin Rudd will im
       Wahlkampf auch mit einer [1][harten Linie gegen Asylsuchende] punkten. Die
       Regierung hatte in der vergangenen Woche angekündigt, ab sofort keine
       Bootsflüchtlinge mehr aufzunehmen und diese direkt in das arme Papua
       Neuguinea zu schicken.
       
       Eine der ersten Aktionen seiner Partei werde es sein, eine detaillierte
       Veröffentlichung des bilateralen Abkommens zu verlangen, schrieb Assange.
       
       25 Jul 2013
       
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