# taz.de -- Neue Emnid-Umfrage: Merkels Angst vor Ypsilanti
       
       > Die SPD holt leicht auf und Peer Steinbrück erzielt sogar einen
       > persönlichen Rekord. Angela Merkel reagiert und beschwört die Möglichkeit
       > einer rot-rot-grünen Koalition.
       
 (IMG) Bild: Hat als dunkle Bedrohung der CDU ihre eigene Politkarriere lange überlebt: Andrea Ypsilanti
       
       KARLSRUHE afp | Zwei Wochen vor der Bundestagswahl haben die SPD und ihr
       Kanzlerkandidat Peer Steinbrück Aufwind in den Umfragen. In der
       wöchentlichen Emnid-Umfrage der Bild am Sonntag legte Steinbrück in der
       Frage der Kanzlerpräferenz um sieben Punkte zu und erreichte mit 35 Prozent
       Zustimmung seinen bislang besten Wert. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
       verlor zwei Punkte, lag mit 50 Prozent Zustimmung aber immer noch klar
       vorne.
       
       Steinbrücks SPD gewann in der Sonntagsfrage zwei Punkte hinzu und erreichte
       25 Prozent. Die Union kam auf 40 Prozent (plus 1), die FDP auf 5 Prozent
       (minus 1). Die Grünen verharrten bei elf Prozent, die Linkspartei kam auf
       neun Prozent (minus 1). Damit lagen beide politischen Lager zusammen bei
       jeweils 45 Prozent.
       
       Merkel hält ungeachtet ihrer guten Umfragewerte eine Wahlniederlage bei der
       Bundestagswahl für möglich: „Wer glaubt, dass ich sowieso irgendwie
       Kanzlerin bleibe, dem kann es passieren, dass er am Morgen nach der Wahl
       mit einer rot-rot-grünen Regierung aufwacht“, sagte sie der Bild am
       Sonntag. Es werde „knapp werden am 22. September“.
       
       Den Versprechungen von Steinbrück und SPD-Chef Sigmar Gabriel, nach der
       Wahl auf keinen Fall mit der Linkspartei koalieren zu wollen, schenkte
       Merkel wenig Glauben: „Solche Beteuerungen haben wir von Frau Kraft in
       Nordrhein-Westfalen und von Frau Ypsilanti in Hessen vor ihren Wahlen auch
       schon gehört, und es kam dann nach den Wahlen doch anders.“
       
       8 Sep 2013
       
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