# taz.de -- Bürgermeisterwahl in New York: Aus für Favoriten
       
       > New Yorker Bürger erteilten Weiner und Spitzer – zwei Politikern, die
       > sich nach Sexskandalen für Spitzenämter der Stadt beworben hatten –
       > deutliche Absagen.
       
 (IMG) Bild: Weg vom Fenster: Favorit Anthony Weiner.
       
       NEW YORK dpa | Der wegen eines Sexskandals aus dem Kongress ausgeschiedene
       US-Politiker Anthony Weiner ist bei der Vorwahl für das Amt des New Yorker
       Bürgermeisters kläglich gescheitert. Weiner, der schlüpfrige
       Internet-Unterhaltungen und das Versenden von Nacktfotos zugegeben hatte,
       belegte am Mittwoch nach Auszählung von 98 Prozent der Stimmen mit nicht
       einmal fünf Prozent den letzten Platz der fünf demokratischen Kandidaten
       und darf bei der endgültigen Bürgermeisterwahl im November somit nicht mehr
       antreten. Zu Beginn seiner Kandidatur hatte er in Umfragen noch das Feld
       angeführt.
       
       Auch ihrem früheren Oberstaatsanwalt und Ex-Gouverneur Eliot Spitzer
       erteilten die New Yorker eine Absage. Spitzer war vor fünf Jahren wegen
       einer Prostituiertenaffäre als Spitzenpolitiker des US-Bundesstaates New
       York zurückgetreten. Vom Amt des Bürgermeisters hatte er sich eine Rückkehr
       in die Politik erhofft – musste sich aber dem derzeitigen
       Bezirksbürgermeister von Manhattan, Scott Stringer, geschlagen geben.
       
       Auf dem ersten Platz landete ein international unbekannter Kandidat, der
       derzeitige Bürgerbeauftragte von New York, Bill de Blasio. Ob er sich bei
       einer Stichwahl mit dem Zweitplatzierten William Thompson messen muss, wird
       sich aufgrund des knappen Ergebnisses erst nach Auszählung aller Stimmen
       herausstellen.
       
       Republikanischer Gegenkandidat im Kampf um die Nachfolge des langjährigen
       Stadtvaters Michael Bloomberg wird in jedem Fall der frühere Chef der New
       Yorker Verkehrsbehörde, Joseph Lhota, sein. Er konnte bei der Vorwahl mehr
       als 50 Prozent der republikanischen Stimmen für sich verbuchen.
       
       Probleme machten erneut die Wählmaschinen. 2010 hatte New York für rund 95
       Millionen Dollar (etwa 72 Millionen Euro) ein elektronisches System
       angeschafft, das Papier-Wahlzettel scannt. Weil diese sich aber als nicht
       zuverlässig erwiesen, wurden für die Vorwahl aus den 1960er Jahren
       stammende Wahlmaschinen mit großen Hebeln, die an Spielautomaten erinnern,
       wieder aus den Depots geholt. Auch diese hätten nun aber vielerorts
       Probleme bereitet, berichtete die New York Times. Die endgültige
       Bürgermeisterwahl ist für den 5. November angesetzt.
       
       12 Sep 2013
       
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       sammeln.