# taz.de -- Bewaffneter Konflikt im Jemen: Damadsch unter Panzerbeschuss
       
       > Konflikte zwischen Schiiten und Sunniten bedrohen Syrien, Irak und
       > Libanon. Jetzt bricht der alte Konflikt auch im Nordwesten des Jemen
       > wieder auf.
       
 (IMG) Bild: Protest gegen die Kämpfe in Damadsch, Jemen.
       
       SANAA/Kairo dpa | Bei Angriffen schiitischer Milizen auf die jemenitische
       Stadt Damadsch sollen binnen zwei Tagen 50 Menschen getötet worden sein. Am
       Freitag hätten die Houthi-Rebellen den Ort aus allen Richtungen mit Panzern
       und schweren Waffen beschossen, berichtete das jemenitische
       Nachrichtenportal „almasdar“ unter Berufung auf Augenzeugen.
       
       Die Milizen hatten die Stadt bereits an den Tagen zuvor mit Granaten
       beschossen. Unter den Opfern sollen auch Frauen und Kinder sein.
       
       Die Houthi-Rebellen beherrschen Teile der Provinz Saada im Nordwesten des
       Landes. Die Zentralregierung in Sanaa hatte in mehreren Offensiven
       versucht, die Rebellen zurückzudrängen. Damadsch, eine Hochburg
       salafistischer Sunniten, bildet eine Enklave im Houthi-Gebiet.
       
       Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) rief die Konfliktparteien
       zu einem sofortigen Waffenstillstand auf, damit Verletzte dringend
       benötigte Hilfe bekämen. Jede Minute, die Helfer des IKRK nicht in die
       Stadt gelangen könnten, bedeute den „potenziellen Verlust eines Lebens“,
       [1][teilte das Komitee mit.] 
       
       Die Houthi-Rebellen werfen den Salafisten in Damadsch vor, sunnitische
       Extremisten aus dem ganzen Jemen in die Stadt zu holen, um sie gegen die
       Schiitenmiliz kämpfen zu lassen. Die Salafisten behaupten wiederum, ihre
       Stadt würde zu Unrecht belagert und beschossen. Auswärtige Salafisten kämen
       lediglich, weil sich in der Stadt ein großes Bildungszentrum für diese
       strenggläubige sunnitische Glaubensströmung befinde.
       
       Eine Gruppe Vermittler, die der jemenitische Präsident Abed Rabbo Mansur
       Hadi entsandt hat, hatte bislang keinen Erfolg. Jussif al-Faischi, ein
       führendes Mitglied der Schiiten-Miliz, warf den Salafisten vor, diese
       hätten eine Stationierung des Militärs in der Stadt abgelehnt.
       
       1 Nov 2013
       
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 (DIR) [1] http://www.icrc.org/eng/resources/documents/news-release/2013/11-01-yemen-dammaj-ceasefire.htm
       
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