# taz.de -- Elektrohandel in Venezuela: Regierung fordert zur Besetzung auf
       
       > Wegen Verdacht auf „Wucher“ rief der venezolanische Präsident sein Volk
       > auf, eine Kette von Elektroläden zu besetzen. Das ließ sich nicht zweimal
       > bitten.
       
 (IMG) Bild: Der venezolanische Präsident hat seine eigene Vorstellung von Inflationsbekämpfung.
       
       CARACAS ap | Der venezolanische Präsident Nicólas Maduro hat die
       "Besetzung" einer landesweiten Kette von Elektroläden angeordnet.
       Preisinspektoren hätten dort Hinweise auf „Wucher“ gefunden, sagte Maduro
       in einer Ansprache am späten Freitagabend (Ortszeit). Er kündigte an, die
       Geschäfte am Samstag wieder öffnen zu lassen und Produkte wie
       Plasma-Fernseher, Waschmaschinen und andere Produkte zu „fairen Preisen“ zu
       verkaufen. “Lasst nichts auf den Regalen, lasst nichts in den Lagerhallen“,
       sagte Maduro.
       
       Unmittelbar nach seiner Rede strömten Tausende Venezolaner zu den Filialen
       der Kette, um für die billigen Geräte Schlange zu stehen. Die Preise in
       Venezuela hatten in den vergangenen Wochen und Monaten dramatisch
       zugenommen. Die Inflation steht bei 54 Prozent und Grundversorgungsgüter
       wie Milch und Toilettenpapier sind knapp.
       
       Schnäppchenjäger, die in der Hauptstadt Caracas Schlange standen, sprachen
       von „organisierten Plünderungen“. Die Nationalgarde versuchte die Lage
       unter Kontrolle zu bringen, indem sie den Wartenden Nummern zuteilte.
       
       Plasmafernseher mit einem Listenpreis von 54.000 Bolívar sollen etwa am
       Samstag um ein Viertel davon verkauft werden. Der Originalpreis läge laut
       dem offiziellen Kurs umgerechnet bei 6400 Euro, nach dem vielfach
       verwendeten Schwarzmarktkurs des Bolívar bei rund 750 Euro.
       
       9 Nov 2013
       
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