# taz.de -- Nachruf auf Rainer Dambach: Ein Demokrat
       
       > Als Bürgermeister von Pasewalk kämpfte Rainer Dambach erfolgreich gegen
       > den braunen Mob. Nun ist er viel zu früh verstorben.
       
 (IMG) Bild: Dambach war nicht allein: Menschenkette von BürgerInnen gegen Rechtsextremismus zwischen Pasewalk und Viereck im Sommer 2012.
       
       Wenn man eine nüchterne Einschätzung haben wollte, was im deutschen
       Nordosten so vor sich geht, dann war es immer die richtige Wahl, [1][Rainer
       Dambach] anzurufen.
       
       Und dass es dabei in erster Linie um die Aktivitäten der Nazis und Dambachs
       Engagement gegen sie ging – das war durchaus nicht das, was er sich
       wünschte. Als Bürgermeister einer kleinen, aber wichtigen Stadt hatte
       Rainer Dambach schlicht eines sehr genau verstanden: Mit dem Verschweigen
       und Verharmlosen rechter Gewalt ist niemandem geholfen – auch nicht dem
       gern beschworenen „einfachen Bürger“, nicht dem Unternehmer auf der Suche
       nach Kapital, und schon gar nicht dem Tourismus.
       
       Pasewalk sollte kein Verschweigeort sein, darum ging es, sondern eine in
       jeder Hinsicht lebendige Kommune. Und damit ging es um viel. Man kann ganz
       normal sein, ohne Antifapathos, und eben damit den Nazis ihr trauriges
       Leben schwer machen: Das hat Rainer Dambach, gebürtiger und bekennender
       Schwabe, als Erster Bürgermeister der vorpommerschen Stadt Pasewalk – einem
       Amt, das er seit dem 1.8.2002 ausfüllte – auf eindrucksvolle Art bewiesen.
       
       Sein Tod nach langer Krankheit am vergangenen Freitag ist ein riesiger
       Verlust: für seine Familie und Freunde, für seine Kolleginnen und Kollegen,
       für seine Stadt, die Region Uecker-Randow, den ganzen Nordosten
       Deutschlands.
       
       Und er ist eine Erinnerung für alle Menschen und Institutionen in diesem
       Land, diejenigen kontinuierlich zu [2][unterstützen], die sich mit Neonazis
       vor ihrer Haustür konfrontiert sehen und sich ihnen mutig entgegenstellen.
       Wer immer Rainer Dambach nachfolgt – bis Ende April 2014 muss ein neuer
       Bürgermeister gewählt werden –, hat vor allem ein Erbe anzutreten: dass
       Pasewalk ein offener Ort bleibt, für alle Menschen.
       
       25 Nov 2013
       
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 (DIR) [1] /Keine-Rechten-in-Pasewalk/!97717/
 (DIR) [2] http://www.vorpommern-weltoffen-demokratisch-bunt.eu/wp/
       
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