# taz.de -- Proteste in Thailand: Misstrauensvotum gescheitert
       
       > Am Ende stimmte eine Mehrheit für sie: Die Misstrauensdebatte um
       > Thailands Ministerpräsidentin Shinawatra ist vorerst ins Leere gelaufen.
       
 (IMG) Bild: Sie ist bereit, über eine Lösung des Konflikts zu reden, sagt die Ministerpräsidentin.
       
       BANGKOK dpa | Der Massenprotest gegen Thailands Regierung hat an Schub
       verloren. Im Parlament scheiterte am Donnerstag wie erwartet ein
       Misstrauensvotum gegen Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra und
       Innenminister Charupong Ruangsuwan.
       
       Der Wortführer der Demonstranten, der ehemalige stellvertretende
       Regierungschef Suthep Thaungsuban, harrte derweil mit deutlich reduzierter
       Anhängerschar in einem Ministeriumskomplex im Norden Bangkoks aus. Eine
       kleinere Gruppe wollte im Regierungsviertel das Verteidigungsministerium
       belagern.
       
       Sutheps Anhänger wollten nach ihrem stundenlangen Marsch vom Vortag am
       Donnerstag zunächst pausieren, wie Lokalmedien berichteten. Vor Ort waren
       nach Schätzungen noch 1000 Demonstranten. Mehrere tausend hatten an dem
       Marsch teilgenommen.
       
       Suthep beschwor seine Leute mit heiserer Stimme, nicht aufzugeben, bevor
       die Regierung gestürzt ist. „Wenn wir keinen Erfolg haben, bin ich bereit,
       auf dem Schlachtfeld zu sterben“, zitierte ihn die Online-Ausgabe der
       Bangkok Post.
       
       ## Vorwurf: Korruption und Verschwendung
       
       Die Regierungsgegner bedrängen die Regierung seit dem Wochenende an zwei
       Fronten: auf der Straße und im Parlament. Zehntausende Demonstranten
       belagern die Ministerien, um die Beamten von der Arbeit fernzuhalten und
       die Regierung so in die Knie zu zwingen.
       
       Parallel strengte Oppositionsführer Abhisit Vejjajiva die
       Misstrauensdebatte an. Die Opposition wirft der Regierung Korruption und
       Verschwendung von Steuergeldern vor. Yinglucks Koalitionsregierung hat aber
       60 Prozent der Stimmen im Parlament. Nur 134 Abgeordnete sprachen ihr das
       Misstrauen aus, 297 stimmten für sie.
       
       „Ich bin bereit, mit Abhisit über eine Lösung des Konflikts zu reden“,
       sagte Yingluck Reportern nach der Debatte. Die Regierung will unter dem
       Druck der Straße nicht weichen. Sie wurde 2011 in freien Wahlen mit
       deutlicher Mehrheit gewählt. Die nächsten Wahlen stehen 2015 an.
       
       UN-Generalsekretär Ban Ki Moon rief beide Seiten zum Gewaltverzicht, zur
       Wahrung der Gesetze sowie Menschenrechte und zum Dialog auf, wie ein
       UN-Sprecher in New York sagte.
       
       28 Nov 2013
       
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