# taz.de -- Ausschreitungen in Singapur: Protest wie 1969
       
       > Nach dem Tod eines Kollegen revoltieren ausländische Arbeiter in
       > Singapur. Ähnliche Ausschreitungen soll es zuletzt vor über vierzig
       > Jahren gegeben haben.
       
 (IMG) Bild: Singapurs „Little India“-Bezirk: Mindestens 40 Personen wurden bei den Unruhen verletzt.
       
       SINGAPUR afp | Protestierende Wanderarbeiter haben in Singapur die
       schwersten gewaltsamen Auseinandersetzungen seit mehr als vier Jahrzehnten
       verursacht. Nach Behördenangaben beteiligten sich rund 400 ausländische
       Arbeiter an den Ausschreitungen in der Nacht zum Montag, bei denen rund 40
       Sicherheitskräfte verletzt und zwei Dutzend Fahrzeuge beschädigt oder
       angezündet wurden. Die Polizei meldete 27 Festnahmen.
       
       Ausgelöst wurden die Proteste durch den Tod eines indischen Bauarbeiters,
       der von einem Kleinbus überfahren worden war. Wie es nach dem Unfall zu dem
       Ausschreitungen kommen konnte, war nach Angaben des Verkehrsministeriums
       zunächst unklar. Allerdings habe Alkohol „möglicherweise dazu beigetragen“.
       Ein Anwohner berichtete, die aufgebrachten Arbeiter seien „eindeutig
       betrunken“ gewesen.
       
       In Singapur unterliegt das öffentliche Leben strikten Kontrollen, selbst
       geringfügige Vergehen können mit harten Strafen geahndet werden. Revolten
       gegen die Sicherheitskräfte sind äußerst selten.
       
       Ähnliche Ausschreitungen wie nun gab es zuletzt im Jahr 1969, als ethnische
       Unruhen den Stadtstaat erschütterten und zu einer drastischen Verschärfung
       des Demonstrationsrechts führten.
       
       9 Dec 2013
       
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