# taz.de -- Bulgaren in Berlin: Die Odyssee geht weiter
       
       > Die ehemaligen Bewohner der Eisfabrik finden jetzt Unterschlupf in der
       > Linken-Zentrale.
       
 (IMG) Bild: Auf der Suche nach Wohnraum: Bulgaren in Berlin.
       
       Die ehemaligen Bewohner der Eisfabrik kommen für eine Nacht im
       Karl-Liebknecht-Haus unter, der Zentrale der Linkspartei am
       Rosa-Luxemburg-Platz. Der Sprecher der Berliner Linken, Thomas Barthel,
       sagte, die Gruppe könne zunächst für eine Nacht bleiben. Allerdings sei das
       Gebäude am Wochenende wegen des Liebknecht-Luxemburg-Gedenkens mit
       Seminaren und Veranstaltungen belegt.
       
       Die Nacht auf Freitag hatten die wohnungslosen Bulgaren in Räumen der
       Ver.di-Bundeszentrale verbracht – gleich neben der Eisfabrik, wo sie rund
       zwei Jahre lang unter prekären Bedingungen gelebt hatten. Nach einer
       Gerichtsentscheidung mussten sie die Ruine Ende Dezember verlassen, der
       Bezirk brachte sie vorübergehend in Hostels unter. Am Mittwoch endete die
       Unterstützung durch den Bezirk.
       
       Ein Sprecher der Unterstützer sagte, sie seien im Karl-Liebknecht-Haus
       freundlich empfangen worden. Wie es die nächsten Tage weitergehe, sei noch
       unklar. „Es handelt sich um eine Notlage, die Menschen stehen auf der
       Straße.“
       
       ## „So viel Leerstand“
       
       Laut Ver.di-Sprecher Jan Jurczyk will sich die Gewerkschaft auch auf
       politischer Ebene für eine nachhaltige Lösung starkmachen, unter anderem
       durch die Einrichtung eines Runden Tisches. Zudem setze sie sich dafür ein,
       dass der Senat den Betroffenen Ausweichwohnungen zur Verfügung stelle. „Man
       sieht hier so viele Objekte, die aus Spekulationsgründen leerstehen oder
       weil der Senat damit Haushaltslöcher zu stopfen hofft“, so Jurczyk am
       Freitag gegenüber der taz. „Da fragt man sich schon, warum es nicht möglich
       ist, eine menschenwürdige Unterkunft bereitzustellen.“
       
       10 Jan 2014
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Juliane Schumacher
       
       ## TAGS
       
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