# taz.de -- Bouffier zum Ministerpräsidenten gewählt: Eine Stimme für Max Mustermann
       
       > Im Wiesbadener Landtag wurde Volker Bouffier zum Ministerpräsidenten
       > gewählt. Allerdings verlief die Abstimmung nicht ohne Komplikationen.
       
 (IMG) Bild: Die Schwurfinger des alten und neuen Ministerpräsidenten in Hessen: Volker Bouffier (CDU)
       
       WIESBADEN dpa | Vier Monate nach der Landtagswahl ist der CDU-Politiker
       Volker Bouffier wieder Ministerpräsident in Hessen, diesmal an der Spitze
       einer schwarz-grünen Koalition. Im Wiesbadener Landtag stimmten am Samstag
       62 von 109 anwesenden Abgeordneten für den 62-Jährigen. Damit ist das erste
       Bündnis von Union und Grünen in einem Flächenland unter Dach und Fach.
       
       Bouffier erhielt mindestens eine Stimme aus der Opposition von SPD, Linken
       und FDP. Für den CDU-Politiker ist es die zweite Amtszeit. Sein Partner als
       stellvertretender Regierungschef und Wirtschaftsminister ist Tarek Al-Wazir
       (43) von den Grünen. Im neuen Kabinett stellt die Union acht Ministerinnen
       und Minister, die Grünen zwei.
       
       Überschattet wurde die Wahl von einer peinlichen Panne, weil zunächst
       falsche Wahlzettel mit der Aufschrift „Max Mustermann“ in die Abstimmung
       gerieten. Erst der zweite Wahlgang verlief korrekt. „Wir haben
       festgestellt, dass bei den Wahlkarten, die wir ausgegeben haben, falsche
       Wahlkarten dabei waren“, sagte der wiedergewählte Landtagspräsident Norbert
       Kartmann (CDU). „Da stand nicht der Name des Kandidaten drauf, sondern Max
       Mustermann.“
       
       Nach Angaben aus Landtagskreisen waren insgesamt drei falsche Stimmzettel
       in der Abstimmung. Zwei wurden rechtzeitig ausgetauscht. Ein Abgeordneter
       votierte indes für „Max Mustermann“. Staatskanzleichef Axel Wintermeyer
       (CDU) nannte die Panne unschön. „Das wird nicht lustig für die
       Landtagverwaltung“ – sie habe den Fehler zu verantworten.
       
       Die Landtagswahl 2013 habe die politische Landschaft verändert, sagte
       Bouffier nach seinem Amtseid. Al-Wazir wollte vor der Sitzung nicht von
       einem historischen Tag sprechen. Ob Schwarz-Grün historisch sei, werde man
       erst in einigen Jahren oder Jahrzehnten sehen, sagte er. Der frühere
       FDP-Vize-Ministerpräsident Jörg-Uwe Hahn, jetzt nur noch einfacher
       Abgeordneter, sagte: „Meine Hoffnung ist, dass sie gut regieren.“ Es gebe
       viel Sprengkraft in der neuen Koalition.
       
       18 Jan 2014
       
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