# taz.de -- Steuerhinterziehung in den USA: 106 Schweizer Banken zeigen sich an
       
       > Etwa ein Drittel aller Geldhäuser im Alpenstaat reichen bei den
       > US-Behörden eine Selbstanzeige ein. Das Justizministerium ist mit der
       > „Resonanz“ zufrieden.
       
 (IMG) Bild: Kein Zuckerschlecken: Das US-Justizministerium ermittelt seit rund fünf Jahren verstärkt gegen Schweizer Institute.
       
       WASHINGTON rtr | Rund ein Drittel aller Schweizer Banken hat sich bei den
       US-Behörden wegen möglicher Beihilfe zur Steuerhinterziehung selbst
       angezeigt. Das US-Justizministerium habe bis Fristablauf Ende 2013 Anträge
       von 106 Instituten zur Teilnahme an dem Programm erhalten, erklärte die
       Leiterin der Steuerabteilung, Kathryn Keneally, am Samstag auf einer
       Konferenz in Arizona. Es sei allerdings unklar, ob alle Gesellschaften
       teilnahmeberechtigt seien, denn bei einigen Antragsstellern handle es sich
       nicht um Schweizer Banken.
       
       Zudem hätten sich einige Institute vorbehalten, später ihre Unschuld zu
       beweisen. „Unter diesen Vorbehalten sind wir immer noch ziemlich zufrieden
       mit der Resonanz, die wir auf das Programm erhalten haben“, erklärte
       Keneally. Dass sich die US-Behörde mit dem Rücklauf zufrieden zeigte, ist
       wichtig für die Schweizer Banken.
       
       Viele Experten hatten erwartet, dass die USA Geldhäuser anklagen könnte,
       falls zu wenige von ihnen an dem Programm teilnehmen sollten. Eine
       US-Anklage könnte für die betroffene Bank existenzbedrohend sein. Das
       US-Justizministerium ermittelt seit rund fünf Jahren verstärkt gegen
       Schweizer Institute. Gegen Credit Suisse, Julius Bär und zwölf weitere
       Banken laufen Ermittlungsverfahren. UBS zahlte 2009 bereits 780 Millionen
       Dollar Strafe.
       
       Den übrigen Instituten bieten die USA das Selbstanzeige-Programm an. Wenn
       sie bereit sind, ihre US-Geschäfte offenzulegen und Bußen von bis zu 50
       Prozent der versteckten Gelder zu bezahlen, sind die US-Behörden zu
       sogenannten Non-Prosecution-Agreements bereit, wonach sie auf weitere
       Ermittlungen und Gerichtsverfahren verzichten. In diese sogenannte
       Kategorie zwei haben sich auch große Vermögensverwalter wie die VP Bank,
       Lombard Odier oder EFG International eingereiht.
       
       26 Jan 2014
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Schweiß
 (DIR) Steuerhinterziehung
 (DIR) Banken
 (DIR) Ermittlungen
 (DIR) Banken
 (DIR) Deutsche Bank
 (DIR) Schweiß
 (DIR) Steuerhinterziehung
 (DIR) Steuerhinterziehung
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Schweizer Banken droht Strafverfahren: USA drängen zur Selbstanzeige
       
       Bis Jahresende haben Schweizer Banken die Möglichkeit, sich selbst
       anzuzeigen. Die US-Justiz droht mit Strafverfahren wegen Beihilfe zur
       Steuerflucht.
       
 (DIR) Wegen Zinsmanipulationen: EU straft Deutsche Bank ab
       
       Notorische Sünder: Die EU-Kommission brummt acht Geldhäusern Rekordbußen
       auf. Sie hatten Zinsabsprachen manipuliert.
       
 (DIR) Volksabstimmung in der Schweiz: Maximallohn für Manager
       
       Eine schweizerische Volksinitiative fordert, dass der höchste Lohn in einer
       Firma nicht höher sein darf als das Zwölffache des niedrigsten.
       
 (DIR) Selbstanzeigen von Steuerbetrügern: Erzwungene Ehrlichkeit
       
       Schon 20.000 Steuersünder haben sich in diesem Jahr selbst angezeigt.
       Veränderte Geschäftspraktiken Schweizer Banken bringen sie dazu.
       
 (DIR) Schweizer Banken fordern Selbstanzeige: Absage an Steuersünder
       
       Schweizer Banken fordern ihre deutschen Kunden auf, Selbstanzeige zu
       erstatten. Dafür sorgen der Kauf von Steuer-CDs und Druck aus den USA.