# taz.de -- Sotschi 2014 – der vierte Vormittag: Truck Driver gewinnt
       
       > Die Kanadierin Dara Howell gewinnt den Slopestyle der Freeskierinnen. Für
       > Lisa Zimmermann ist schon nach der Quali Schluss.
       
 (IMG) Bild: Königin der Lüfte, Dara Howell.
       
       Der Wettkampf des Vormittags: Mit der deutschen Weltcup-Führenden [1][Lisa
       Zimmermann] und der kanadischen Weltmeisterin und X-Games-Siegerin Kaya
       Turski sind die derzeit besten Freeskierinnen in der Disziplin Slopestyle
       überraschend in der Qualifikation gescheitert. Zimmermann, der vorab viel
       mediales Interesse entgegenschlug, stürzte im ersten Lauf und konnte ihre
       Sprünge auch im zweiten Lauf nicht sauber stehen. Ein schwarzer Tag für die
       17-Jährige, aber sie kann im anschließenden Interview schon wieder lächeln
       und beschwört den olympischen Gedanken: „Ich hatte Spaß und bin nicht
       verletzt, von daher passt alles.“
       
       Die zwölf Finalistinnen dürfen je zwei weitere Durchgänge auf dem
       [2][Schanzenparcours] zeigen. Der Lauf mit der höchsten Endwertung gewinnt.
       Der Schnee ist wegen der milden Temperaturen allerdings viel zu weich und
       macht die sowieso schon anspruchsvolle Piste umso gefährlicher. Große
       Geschwindigkeiten und hohe Sprünge sind bei diesen Verhältnissen kaum
       möglich.
       
       Die Kanadierin Yuki Tsubota stürzt besonders schwer und bleibt zunächst
       reglos liegen, ein Schreckmoment. Sie muss von Sanitätern abtransportiert
       werden. Die verdiente Siegerin des Wettbewerbs heißt Dara Howell (Kanada).
       Sie gewinnt mit einer Wertung von 94,2 Punkten im ersten Lauf und zeigt
       einen besonders stylischen Sprung: einen „540 Truck Driver“ – anderthalb
       Schrauben mit beiden Händen an den Skispitzen. Silber geht an Devin Logan
       (USA), Bronze an Kim Lamarre (Kanada).
       
       Die AthletIn des Vormittags: Zur Eröffnungsfeier mussten die drei indischen
       Athleten um den [3][Rodler Shiva Keshavan] noch als Staatenlose unter der
       Flagge der fünf Ringe einlaufen, weil das Internationale Olympische Komitee
       (IOC) Indien wegen massiver Einmischung der Politik in den Sport
       suspendiert hatte, doch nun kehren die drei zurück in die olympische
       Familie. Die Suspendierung des indischen Verbandes wurde mit sofortiger
       Wirkung aufgehoben, wie Sundeep Mehta, ein Sprecher des Nationalen
       Olympischen Komitees Indiens, am Dienstag in Neu Delhi mitteilte.
       
       Das Drama des Vormittags: Was lange gut ging, wird endlich schlecht, werden
       sich all jene denken, die schon immer wussten, dass Olympische Winterspiele
       in subtropischen Gefilden nicht funktionieren – auch wenn wohl nur die
       wenigsten von ihnen den Begriff „subtropisch“ definieren können. Jedenfalls
       werden in den Bergen von Krasnaja Poljana inzwischen fünf Grad über Null
       gemessen. In vielen Disziplinen wird der weiche Schnee zu einem ernsthaften
       Problem, das für den Vormittag angedachte Abfahrtstraining der Frauen wurde
       gar gänzlich gestrichen.
       
       Weitere Entscheidungen (Medaillen): Es geht wieder ruhig an am vierten Tag
       in Sotschi; Zeit um den [4][Medaillenspiegel] zu studieren.
       
       Weitere Wettkämpfe: 
       
       Langlauf, Freistil-Sprint, Frauen: Medaillen-Kandidatin Denise Herrmann hat
       problemlos das Viertelfinale im Freistil-Sprint erreicht. Die
       Weltcup-Führende aus Oberwiesenthal schaffte in der Qualifikation die
       achtschnellste Zeit. Auch Hanna Kolb aus Buchenberg zog als 30. gerade noch
       in die K.o.-Runde ein. Dagegen schieden Lucia Anger als 31. und Claudia
       Nystad auf Platz 35 aus.
       
       *** 
       
       Curling Vorrunde, Frauen: Schweiz - Dänemark 7:6; Schweden - Kanada 3:9;
       Russland - USA 9:6; Südkorea - Japan 12:7
       
       11 Feb 2014
       
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