# taz.de -- Giraffen in Dänemark in Gefahr: Marius, der Zweite
       
       > Online-Petitionen können die Dänen nicht stoppen: Eine zweite Giraffe
       > könnte in einem Zoo aus Zuchtgründen sterben. Auch sie heißt Marius.
       
 (IMG) Bild: Marius, I. wurde bereits getötet – Marius, II. lebt noch.
       
       Harald Blauzahn, Knut der Heilige oder die Waldemar-Dynastie – das sind die
       klingenden Namen in Dänemarks Geschichte. Marius, dieser aus dem
       altrömischen stammende Name, ist wenig beliebt.
       
       Außer offenbar bei Giraffen in dänischen Zoos. Nachdem der Kopenhagener Zoo
       unter den Augen einer weltweit absurd empörten Öffentlichkeit das 18 Monate
       alte Giraffenmännchen Marius tötete und anschließend an Löwen verfütterte,
       könnte bald ein zweites Giraffenmännchen sterben.
       
       Wie [1][der Guardian berichtet], stehen auch im [2][„Jyllands Park Zoo“]
       Veränderungen an. Der Zoo hat zwei männliche Tiere und ist nun aber im
       [3][europäischen Zuchtprogramm] aufgenommen worden. Erhaltung der Art schön
       und gut, aber mit zwei Männchen schwer zu bewerkstelligen. Also muss eine
       Giraffendame her – und ein Männchen dafür im Zweifel weichen.
       
       Und just das Männchen, das für die Zucht ungeeignet ist, heißt Marius und
       könnte in Jütland den Zucht-Tod sterben. Sollte sich kein neues Zuhause für
       die Giraffe finden, wie Tierpflegerin Janni Lojtved Poulsen dem Guardian
       sagte.
       
       Die Aufregung nach dem Tod von Marius I. sei völlig unerheblich, versichert
       Poulsen, man stünde hinter der Entscheidung der Kopenhagener Kollegen. Dem
       Direktor des Kopenhanger Zoos wird mit dem Tode gedroht, eine
       [4][Online-Petition] will die Schließung des Parks erzwingen – mittlerweile
       erweitert auch um den „Jyllands Park Zoo“.
       
       Ob und wann jedoch eine Giraffendame für den Park in der Nähe der Stadt
       Herning gefunden wird, ist völlig offen. Marius II. kann also noch ein
       bisschen hoffen und die Entscheidung darüber, ob er dann eingeschläfert
       wird, träfe der Koordinator für das Zuchtprogramm, so Poulsen. Keine guten
       Zeiten für Tiere in Dänemark, die Marius heißen. Dafür ist den
       Giraffenmännchen aber dann wohl wenigstens ein Platz in der Geschichte
       sicher. HAV
       
       13 Feb 2014
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://www.theguardian.com/world/2014/feb/12/second-giraffe-marius-risk-denmark-zoo
 (DIR) [2] http://www.jyllandsparkzoo.dk/Home.asp
 (DIR) [3] http://www.eaza.net/Pages/European%20Association%20of%20Zoos%20and%20Aquaria.aspx
 (DIR) [4] http://www.thepetitionsite.com/923/331/674/marius-the-giraffe-slaughtered-boycott-close-down-copenhagen-zoo/
       
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