# taz.de -- Urteil in London: Lebenslang für Soldatenmörder
       
       > Im Mai 2013 ermordeten zwei Männer in Londen einen Soldaten mit einem
       > Fleischerbeil. Einer der Täter wurde zu lebenslanger Haft verurteilt,
       > sein Komplize zu 45 Jahren.
       
 (IMG) Bild: Demonstranten halten vor dem Gericht in London ein Bild des Ermordeten in die Luft.
       
       LONDON dpa/afp/ap | Neun Monate nach dem grausamen Mord an einem Soldaten
       der britischen Armee in London sind die beiden Täter zu lebenslangen
       Haftstrafen verurteilt worden. Die beiden waren bereits im Dezember wegen
       Mordes schuldig gesprochen worden.
       
       Der 29 Jahre alte Haupttäter Michael Adebolajo soll nach dem Willen des
       Strafgerichtshofes Old Bailey nie mehr in Freiheit kommen. Sein 22 Jahre
       alter Komplize Michael Adebowale soll mindestens 45 Jahre absitzen.
       
       Nach dem Urteilsspruch gingen die beiden Männer mit wüsten Beschimpfungen
       auf den Richter los. Die zum Islam konvertierten Briten nigerianischer
       Abstammung hatten sich als „Soldaten Allahs“ bezeichnet und im Prozess auf
       nicht schuldig plädiert. Der 29-jährige Adebolajo hatte die Tötung
       eingestanden, behauptete aber, es sein kein Mord, weil er die Tat als
       Vergeltung für die Tötung von Muslimen durch britische Soldaten wertete.
       
       Die beiden hatten den 25 Jahre alten Soldaten Lee Rigby, der 2006 in die
       Armee eingetreten war und in Afghanistan gedient hatte, mit einem Auto
       angefahren und dann auf offener Straße mit Messern und einem Fleischerbeil
       ermordet. Anschließend riefen sie islamistische Parolen in die Videokamera
       eines Passanten. Von einem terroristischen Hintergrund geht die britische
       Justiz jedoch nicht aus.
       
       26 Feb 2014
       
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