# taz.de -- Verschwundenes Flugzeug in Südostasien: Rätselraten geht weiter
       
       > Die verschwundene Maschine von Malaysia Airlines flog nach dem letzten
       > Funkkontakt womöglich noch vier Stunden weiter. Indes sind die Piloten
       > unter Verdacht.
       
 (IMG) Bild: Am Flughafen in Kuala Lumpur hinterlassen Menschen Wünsche und Nachrichten an die Passagiere des verschwundenen Flugzeugs.
       
       WASHINGTON afp | Das seit Tagen verschwundene Flugzeug der Malaysia
       Airlines ist einem Bericht des Wall Street Journal zufolge nach seinem
       letzten Funkkontakt möglicherweise noch vier Stunden lang weitergeflogen.
       Dies vermuteten US-Luftfahrt- und Sicherheitsexperten auf der Basis von
       Daten, die die Triebwerke der Maschine automatisch gefunkt hatten,
       berichtete die Zeitung am Donnerstag. Der malaysische Verkehrsminister
       Hishammuddin Hussein widersprach dem Bericht.
       
       Die Daten legten nahe, dass die Boeing 777 insgesamt fünf Stunden in der
       Luft war – vom Radar verschwand sie etwa eine Stunde nach dem Start, hieß
       es in dem Bericht weiter. Dies könnte bedeuten, dass die Maschine mit 239
       Menschen an Bord nach dem letzten Kontakt mit der Flugüberwachung noch
       hunderte Kilometer weiterflog. Suchmannschaften suchen derzeit in einem
       rund 90.000 Quadratkilometer großen Gebiet vom Südchinesischen Meer bis zu
       Gewässern westlich von Malaysia nach Spuren der Maschine.
       
       US-Antiterrorspezialisten überprüften die Möglichkeit, dass einer der
       Piloten oder ein anderer Insasse des Flugzeugs die Maschine an einen
       unbekannten Ort entführt haben könnte. Zuvor seien möglicherweise die
       Transponder zur automatischen Sendung von Flugdaten abgeschaltet worden, um
       der Radarüberwachung zu entgehen. Die Ermittler verfolgten die Theorie,
       dass die Maschine umgeleitet worden sei, „um sie später für einen anderen
       Zweck zu nutzen“.
       
       Der malaysische Verkehrsminister Hussein widersprach der Annahme, die
       Maschine sei womöglich noch mehrere Stunden weitergeflogen: „Diese
       Informationen sind ungenau“. Zu den „schwimmenden Objekten“, die China nach
       eigenen Angaben auf Satelliten-Fotos vom Südchinesischen Meer entdeckt
       hatte, sagte Hussein, diese zeigten keine Trümmer der Boeing der Malaysian
       Airlines. Zuvor hatten zu der mutmaßlichen Fundstelle entsandte
       vietnamesische Flugzeuge dort nichts vorgefunden, wie die vietnamesische
       Luftfahrtbehörde mitteilte.
       
       Die Boeing 777 war am Samstag auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking
       spurlos verschwunden, ohne zuvor einen Notruf abzusetzen. Bislang ist kein
       einziges Trümmerteil aufgetaucht.
       
       13 Mar 2014
       
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