# taz.de -- Werder verliert gegen Freiburg: Hinten nix, vorne nix, in der Mitte nix
       
       > Desolate Bremer verlieren zum Auftakt des 26. Spieltags der
       > Fußball-Bundesliga gegen Freiburg. Die Breisgauer haben so etwas Luft
       > nach unten – anders als die Hanseaten.
       
 (IMG) Bild: Gut trainiert, aber nicht gut gespielt
       
       FREIBURG dpa | Der SC Freiburg hat seinen Ex-Trainer Robin Dutt und Werder
       Bremen wieder in den Abstiegskampf gespielt. Das Team feierte in der
       Fußball-Bundesliga fünf Tage nach dem 4:1 in Frankfurt mit dem 3:1 (1:0)
       gegen erschreckend schwache Hanseaten den zweiten Sieg in Serie. Damit
       verbesserte sich die Mannschaft von Chefcoach Christian Streich auf den 14.
       Tabellenplatz. Julian Schuster in der 15. Minute, Felix Klaus (53.) und
       Admir Mehmedi (59.) trafen vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften
       Freiburger Stadion. Der Bremer Treffer durch Nils Petersen (70.) kam am
       Freitagabend zu spät.
       
       Werder, das erst am Vormittag per Chartermaschine eingeflogen war, bleibt
       mit 29 Zählern Zwölfter, muss aber nun wieder den Blick nach unten richten.
       „Wir sind nur hinter dem Ball hergelaufen. Das war heute hinten nix, in der
       Mitte nix und vorne nix. Wir müssen das Spiel schnellstens abhaken“, sagte
       Manager Thomas Eichin am „Sky“-Mikrofon und Dutt meinte: „Das war ein ganz
       schwaches Spiel von uns. Jetzt weiß jeder, dass wir bis zum letzten
       Spieltag kämpfen müssen.“ Nach fünf Spielen ohne Niederlage riss Bremens
       Mini-Serie zum Auftakt des 26. Spieltags. Im Breisgau hatten die Hanseaten
       fünf der letzten sechs Spiele gewonnen.
       
       Freiburgs überragender Mehmedi erklärte: „Ich bin zufrieden mit den drei
       Punkten. Jetzt muss es weitergehen, es wird uns alles abverlangt.“ Für die
       Südbadener könnten die nächsten vier Partien gegen direkte Konkurrenten
       wegweisend für den Abstiegskampf sein: Freiburg spielt nacheinander in
       Hamburg, gegen Nürnberg, in Stuttgart und gegen Braunschweig. „Uns steht
       das Wasser weiter bis zum Hals“, mahnte SC-Trainer Streich.
       
       ## Freiburg mit mehr Zug
       
       Bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte bot Dutt überraschend den
       Ex-Freiburger Cedrick Makiadi auf, der bislang nicht über die Rolle des
       Bankdrückers hinausgekommen war. Freiburg startete schneller in die Partie,
       zeigte mehr Zug nach vorne. Jonathan Schmid verstolperte bei der ersten
       Möglichkeit für die Gastgeber in aussichtsreicher Position. Werder agierte
       bis auf Aaron Hunt in der Anfangsphase zu verhalten.
       
       Fast folgerichtig fiel die frühe Freiburger Führung: Schuster nutzte die
       Verwirrung in der Werder-Abwehr, die nach einem Angriff über Karim Guédé
       den Ball nicht weit genug wegbekamen. Mit dem Außenrist traf der
       Ex-Stuttgarter per Dropkick ins lange Eck.
       
       Mit der Führung im Rücken spielte Freiburg noch entschlossener, den
       Hanseaten fehlten Zuordnung und Abstimmung: Fast schon bezeichnend, als
       Hunt nach einer knappen halben Stunde auf dem linken Flügel einen
       Seitenwechsel versuchte, dort aber niemand war. Freiburg kontrollierte die
       Partie, ohne selbst glänzen zu müssen. Werder agierte ohne Überzeugung und
       Biss, eine ganz schwache erste Hälfte mit gerade einer Torchance durch
       Franco di Santo.
       
       Sekunden erst waren in der zweiten Halbzeit gespielt, als SC-Schlussmann
       Oliver Baumann eine hohe Flanke von Zlatko Junuzovic um den Pfosten lenken
       musste. Das war es dann aber wieder mit Bremer Torgefahr. Auf der
       Gegenseite setzte sich Admir Mehmedi sehenswert auf der linken Außenbahn
       durch, passte zurück auf den frei stehenden Klaus, der problemlos zum 2:0
       traf. Wenige Minuten später revanchierte sich Klaus; sein abgeblockter
       Schuss kam zu Mehmedi, der für die Entscheidung sorgte. Als Klaus im
       Strafraum zu Fall kam, zeigte Schiedsrichter Michael Weiner Gelb statt
       einen vertretbaren Foulelfmeter zu pfeifen.
       
       Einen Patzer von Jung-Nationalspieler Matthias Ginter nutzte der für
       Makiadi eingewechselte Petersen zum Anschlusstreffer – es war sein erstes
       Tor seit Dezember. Mehmedi (80.) und Pavel Krmas (88.) hätten sogar für
       einen höheren Freiburger Sieg sorgen können.
       
       22 Mar 2014
       
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