# taz.de -- Atomruine Fukushima: Filtersystem erneut ausgefallen
       
       > Tepco kämpft mit immer mehr verseuchtem Wasser zur Kühlung der
       > beschädigten Reaktoren. Hoffnung ruhte eigentlich auf einem neuen
       > Filtersystem.
       
 (IMG) Bild: Leckt noch immer: Atomreaktor in Fukushima
       
       FUKUSHIMA dpa | In der Atomruine von Fukushima ist ein störanfälliges
       Filtersystem zur Beseitigung von radioaktiven Strahlen erneut ausgefallen.
       Zwei von drei Filteranlagen seien wegen eines Defekts abgeschaltet worden,
       nachdem das System wenige Stunden zuvor wieder angefahren worden war, sagte
       ein Sprecher des Betreiberkonzern Tepco am Dienstag.
       
       Demnach liefen bei dem Zwischenfall am Vorabend ein halber Liter radioaktiv
       verseuchtes Wasser aus. Das sei jedoch aufgefangen worden. Das Filtersystem
       ALPS (Advanced Liquid Processing System) soll verseuchtes Wasser säubern,
       das zur Kühlung der vor drei Jahren bei einem Erdbeben und Tsunami
       zerstörten Reaktoren dient.
       
       Tepco lagert inzwischen Hunderttausende von Tonnen verseuchtes Wasser auf
       dem AKW-Gelände. Die Wassermassen werden jedoch immer mehr, da Tag für Tag
       zusätzlich rund 400 Tonnen Grundwasser eindringen und sich dort mit dem
       Kühlwasser vermischen.
       
       Um die Grundwasserproblematik in den Griff zu bekommen, hat Tepco das
       Filtersystem ALPS installiert. Es kann 62 Nuklide mit Ausnahme von Tritium
       herausfiltern. Es bereitet jedoch immer wieder Probleme. Tepco hofft, das
       System im April wieder nutzen zu können.
       
       Unterdessen stimmten örtliche Fischer am Dienstag zu, dass Tepco
       Grundwasser ins Meer ableitet – unter der Bedingung, dass es sauber genug
       ist. Es handle sich um Grundwasser, das abgepumpt werde, bevor es sich mit
       dem verseuchten Kühlwasser vermische, berichteten Medien. Damit soll ein
       Ansteigen der Wassermassen verlangsamt werden.
       
       Wann das Ableiten des Grundwassers beginnen soll, ist noch unklar. Im Juni
       will Tepco zudem mit dem Bau eines gigantischen unterirdischen Walls aus
       gefrorener Erde um die Reaktoren herum beginnen, damit kein Grundwasser
       mehr eindringen kann.
       
       25 Mar 2014
       
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